Demonstration: 400 Traktoren rollten durch Graz

Demonstration mit rund 400 Traktoren in der Grazer Innenstadt
Landwirte sind gegen die neue Landesverordnung zum Grundwasserschutz.

Die Bürgerinitiative "Zukunft Landwirtschaft" ist am Montag mit rund 400 Traktoren in der Grazer Innenstadt zur Demonstration aufgefahren. Die Bauernschaft stellte sich damit gegen die Landesverordnung zum Grundwasserschutz, die im Vorjahr geändert worden war. Sie legt die Bedingungen für den Einsatz von natürlichen Stickstoffdüngern fest, sei aber laut den Landwirten praxisfremd.

Konkret geht es um das "Regionalprogramm zum Schutz der Grundwasserkörper Grazer Feld, Leibnitzer Feld und Unteres Murtal". Es trat mit 1. Jänner 2016 in Kraft. Nachdem in den vergangenen vier Jahren "politischen Verhandlungen und auch die fachlichen Stellungnahmen von Experten zu keiner Lösung geführt haben", wurde die Bürgerinitiative ins Leben gerufen.

Die Landwirte fürchten, dass die Auflagen zu einem Humusabbau führen und eine klimaschonende Kreislaufwirtschaft verhindern würden. Außerdem seien die Düngezeiträume im Frühjahr zu eng und verschiedene Bodenarten sollen in der Verordnung zu wenig berücksichtigt worden sein. Rund 1.800 landwirtschaftliche Betriebe sollen betroffen sein, so die Initiative.

Verkehrsbehinderungen

Der Demonstration am Montag haben sich neben den Traktor-Lenkern auch mehrere Hundert Menschen angeschlossen. Sie zogen vom Eisernen Tor durch die Herrengasse zur Schlusskundgebung auf den Hauptplatz. Für den öffentlichen Verkehr mussten Umleitungen eingerichtet werden. Autofahrer waren mit Verkehrsbehinderungen in der Innenstadt konfrontiert, da die Traktoren am Opernring, am Burgring, in der Erzherzog-Johann-Alle, der Wilhelm-Fischer-Allee, am Glacis und in der Maria-Theresia-Allee Aufstellung bezogen hatten.

Bereits Anfang März hatten Landwirte mit etwa 300 Traktoren in Leibnitz demonstriert. Schon damals wurden die Rufe laut, auch in Graz bei den Beamten, welche die Verordnung zusammengestellt hatten, vorzufahren.

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