Bundesheer nahm an Übung in Afrika Teil
Vom 8. bis 29. Februar war das österreichische Bundesheer mit rund 60 Soldaten des Jagdkommandos in Senegal an der Übung "Flintlock 2016" beteiligt. Insgesamt nahmen laut Angaben des Heeres rund 1.700 Soldaten und Zivilpersonen aus 29 verschiedenen Nationen West- und Nordafrikas, Europas und Nordamerikas an der Übung teil.
Es sei der größte Abwurf von Material, den die österreichischen Luftstreitstreitkräfte jemals trainiert haben, heißt es in einer Heeresaussendung. Insgesamt seien dabei 1.500 Kilogramm in Form von vier Paketen kurz nacheinander abgeworfen worden. Dabei habe es eine intensive Zusammenarbeit auf Flugebene mit Polen, Amerika und dem Senegal gegeben.
Vorbereitung auf EU-geführte Missionen in Afrika
"Ziel der Flugübungen war, dass europäische, amerikanische, kanadische und senegalesische Infanteriesoldaten zusammenarbeiten, sich gegenseitig unterstützen und Know-how austauschen", heißt es vonseiten des Bundesheeres. "Die Luftübung ist eine ausgezeichnete Möglichkeit zur Vorbereitung der eigenen Kräfte für eine mögliche Beteiligung an einer EU-geführten Mission am afrikanischen Kontinent". Mit der Teilnahme an der Übung werde "die militärische Entwicklungszusammenarbeit zwischen Österreich und Afrika vertieft und ein wichtiger Schritt für zukünftige Kooperationen gesetzt. Österreich wie auch Senegal sollen im Rahmen eines bilateralen Austausches von der Übung profitieren".
Beratung und Schulungen
Zusätzlich leisteten 31 österreichische Spezialkräfte in Bakar "Military Assistance", wird weiters berichtet. Die Partner aus Afrikaner würden in sämtlichen militärischen Belangen beraten. Aus den Unterlagen des Bundesheers geht außerdem hervor: "Die senegalesischen Soldaten werden von den österreichischen Einsatzkräften in infanteristischen Themen wie den Schutz von Räumen und Grenzen ausgebildet, erhalten Schulungen in der Ausbildungsmethodik wie etwa den Umgang mit Soldaten und erhalten Unterricht im Kriegsvölkerrecht und der Pionierarbeit wie etwa dem Entminen. Das österreichische Medical Team bildet im Bereich Erste Hilfe und medizinische Versorgung aus".
Im Gegenzug würden österreichische Soldaten zusätzliches Wissen über den afrikanischen Raum erwerben, der mit seinen klimatischen und infrastrukturellen Bedingungen eine besondere Herausforderung darstelle. Die "cultural awareness" (kulturelles Bewusstsein) werde auf beiden Seiten gestärkt, heißt es in der Aussendung abschließend.
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