Bundesheer: Bis zu 350 positive Drogentests pro Jahr

War es verantwortungslos, an einem heißen Tag den Marsch durchzuführen?
Laut Anfragebeantwortung durch den Verteidigungsminister. Wann es zu einer vorzeitigen Entlassung kommt.

Im Schnitt werden jährlich rund 300 bis 350 Bundesheer-Soldaten positiv auf Suchtmittel getestet und infolge disziplinär zur Verantwortung gezogen, rund 15 bis 20 Fälle mit Verdacht auf gerichtlich strafbare Handlungen oder im Zusammenhang mit Drogenmissbrauch angezeigt. Das ergab die Beantwortung einer parlamentarischen Anfrage durch Verteidigungsminister Hans Peter Doskozil (SPÖ).

Keine detaillierte Aufschlüsselung

Eine in der Anfrage durch FPÖ-Wirtschaftssprecher Axel Kassegger erbetene Aufschlüsselung nach Bundesländern und Delikten konnte laut Doskozil mangels einer einschlägigen Statistik nicht erfolgen. Sollte der Missbrauch auch Auswirkung auf die Verlässlichkeit im Sinne des Militärbefugnisgesetzes haben, kommt es zudem anlassbezogen zu keinen Dienstverwendungen in sensiblen Bereichen, erläuterte der Minister weiter.

Vorzeitige Entlassung

Werde der Suchtmittelmissbrauch bei Grundwehrdienern festgestellt, kann es bei medizinisch indizierter Behandlungsbedürftigkeit zu einer vorzeitigen Entlassung aus dem Grundwehrdienst aus medizinischen Gründen, oder bei Vorliegen einer gerichtlich strafbaren Handlung zu einer vorzeitigen Entlassung aus "militärischen Rücksichten" kommen.

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