Bodensee ist zu sauber für Fische

Fische werden im Bodensee immer weniger.
Niedrigste Fangquote seit Zweitem Weltkrieg - Nahrungsgrundlage der Fische wird immer weniger.

Die Sauberkeit des Bodensees wirkt sich für seine Fischpopulation negativ aus. Im Vorjahr hätten die 14 Vorarlberger Berufsfischer nur 49 Tonnen aus dem österreichischen Teil des Sees gezogen. Eine so niedrige Menge sei den Fischern seit dem Zweiten Weltkrieg nicht mehr ins Netz gegangen, berichtete der ORF Radio Vorarlberg am Donnerstag.

Schuld an der niedrigen Fangquote sei der geringe Nährstoffgehalt des Bodensees, erklärte Nikolaus Schotzko, Fischereiexperte der Vorarlberger Landesregierung. Das Wasser sei in den vergangenen Jahren immer sauberer geworden. Wegen des fehlenden Phosphors würden weniger Algen wachsen, die den Fischen aber als Nahrungsgrundlage dienten.

Keine Besserung in Sicht

An dieser Situation dürfte sich auch in den kommenden Jahren nichts ändern, so Schotzko. Deshalb seien keine höheren Fangerträge zu erwarten. Besonders stark zurückgegangen sei die Quote bei den Barschen und Brachsen, die Ausbeute an Felchen habe sich auf sehr niedrigem Niveau stabilisiert.

Die 134 Berufsfischer in Österreich, Deutschland und der Schweiz am oberen Bodensee hätten 2013 insgesamt 134 Tonnen Fische gefangen, hieß es im Bericht des ORF Vorarlberg weiter. Dies bedeute einen Rückgang um 16 Prozent im Vergleich zu 2012 und so wenig wie seit 60 Jahren nicht mehr.

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