Historischer Tiefstand bei Verkehrstoten in Österreich
430 Menschen verunglückten 2014 auf Österreichs Straßen tödlich, wie das Innenministerium am Neujahrstag berichtete. Somit ist die Zahl in der vorläufigen Bilanz wie schon 2013 erneut unter 500 Todesopfer in einem Jahr geblieben. Nachdem 2013 noch 455 Opfer gezählt wurden, bedeutet das zudem einen Rückgang von 5,5 Prozent und ist die niedrigste Zahl seit dem Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1950.
Mehr Tote in fünf Bundesländern
Im Bundesländervergleich erreichten Kärnten, Oberösterreich, Salzburg und Tirol ebenfalls ihre historischen Tiefststände. Eine Zunahme der Zahl an Verkehrstoten gab es hingegen im Burgenland, in Niederösterreich, in der Steiermark, in Vorarlberg und in Wien. Im Burgenland gab es 2014 bisher 22 Verkehrstote (2013: 17), in Kärnten 26 (41), in Niederösterreich 121 (112), in Oberösterreich 75 (99), in Salzburg 27 (36), in der Steiermark 86 (73), in Tirol 30 (46), in Vorarlberg 22 (14) und in Wien 21 (17).
Häufigste Gründe für Unfälle
Bei den tödlichen Verkehrsunfällen 2014 verloren 191 Pkw-Insassen ihr Leben, 19 Lkw-Insassen (einschl. Klein-Lkw), 75 Motorradfahrer (davon sieben mit Leicht-Motorrädern), 15 Mopedfahrer, 45 Radfahrer (davon vier mit einem Elektro-Fahrrad), 75 Fußgänger, fünf Traktor-Lenker bzw. Mitfahrer sowie fünf sonstige Verkehrsteilnehmer. Zurückgegangen gegenüber 2013 ist die Zahl der getöteten Motorradfahrer, Radfahrer und Fußgänger.
Acht Kinder im Alter bis 14 Jahre kamen im Straßenverkehr 2014 ums Leben, davon drei als Pkw-Insassen, zwei als Fußgänger, ein Kind im Schulbus, ein Kind als Traktor-Mitfahrer und ein Kind als Lenker eines Traktors. 2013 verunglückten zehn und 2012 acht Kinder tödlich. Zwei Kinder im Alter von sechs bis 15 Jahren kamen bei einem Schulwegunfall ums Leben.
48 Verkehrstote gab es auf Autobahnen und Schnellstraßen; das bedeutet einen Anstieg um elf Opfer gegenüber 2013 (37 Opfer). Der Großteil der tödlichen Unfälle ereignete sich auf den ehemaligen Bundesstraßen (169 Getötete), Landesstraßen (126) und sonstigen Straßen (87).
144 aller tödlichen Unfälle sind Alleinunfälle, das heißt, es ist nur ein einziges Fahrzeug am Unfall beteiligt. 46 tödlich verletzte Fahrzeuginsassen waren nicht angegurtet. 16 Prozent der Getöteten waren ausländische Staatsangehörige, der Anteil der ausländischen Verursacher von tödlichen Verkehrsunfällen ist ebenso groß.
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