Greenpeace: "Bienenkiller" auf Lavendel nachgewiesen

(Symbolbild)
Pestizide auf den Lavendelpflanzen beschleunigen das Bienensterben.

Greenpeace hat bei sieben Gartencentern und Baumärkten die angebotenen Lavendelpflanzen untersucht und ist dabei auf "bienengefährliche" Pflanzenschutzmittel gestoßen.

"Wenn solche Pestizide in der Zierpflanzenproduktion eingesetzt werden, beschleunigt das in weiterer Folge das Bienensterben", sagte Sebastian Theissing, der Landwirtschaftssprecher der Umweltschutzorganisation, am Mittwoch.

Die am stärksten belastete Probe stammte laut den Angaben von dem Unternehmen Bauhaus. Hier wurden Rückstände von insgesamt zwölf verschiedenen Pestiziden, darunter etwa das als "Bienenkiller" bezeichnete Insektizid Deltamethrin, nachgewiesen. Auch die Pflanzen von Bellaflora, Lagerhaus und Dehner seien mit "sehr bienengefährlichen Pestiziden" belastet gewesen. Die Umweltschutzorganisation fordert die Handelsketten auf, diese Wirkstoffe nicht weiter in der Produktion von Zierpflanzen einzusetzen und den "Verkauf von Bienengiften an Privatpersonen für den Einsatz im Haus- und Gartenbereich" einzustellen.

Bauhaus reagiert

"Wir haben die Unternehmen vorab mit den Test-Ergebnissen konfrontiert und Bauhaus hat bereits reagiert. Die Handelskette will in Zukunft auf den Verkauf von Deltamethrin-haltigen Produkten verzichten", sagte Theissing. Auch Bellaflora hat per Aussendung auf den Test reagiert. Produktprüfungen durch NGOs wurden grundsätzlich begrüßt, aber auch betont, dass die in den Verkauf gebrachten Pflanzen der österreichischen Gesetzeslage entsprechen. "Der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln ist in der EU nicht einheitlich geregelt.

Die grenzüberschreitenden Produktions- und Lieferketten sind aufgrund ihrer Komplexität kaum im Detail nachzuverfolgen", schrieb das Unternehmen und versicherte, dass man einen pestizidfreien Gartenbau anstrebe.

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