Berlakovich bretterte mit 180 km/h über die A 3
Umweltminister Nikolaus Berlakovich überreichte Freitagnachmittag am Wiener Rathausplatz noch die Preise für die Aktion „Österreich radelt zur Arbeit“.
Das berichtete ein KURIER-Leser bei einem abendlichen Anruf in der Redaktion. Der anonyme Anrufer habe auch ein Foto mit seinem Handy gemacht: „Auf dem Bild ist der Wagen des Ministers und die Tachonadel meines Pkw zu sehen. Sie zeigte 180 Sachen an.“
Schadensbegrenzung
Der KURIER konfrontierte Minister-Sprecher Wolfgang Wisek mit den Vorwürfen. Nach Rücksprache mit dem Chauffeur Berlakovichs, versuchte der Sprecher Schadensbegrenzung: „Es ist korrekt, der Wagen des Ministers ist ein wenig zu schnell gewesen. Er selbst ist im Auto gesessen, hat gearbeitet und Zeitung gelesen. Er hat gar nichts von der Angelegenheit mitbekommen.“
Wisek weiter: „Unser Chauffeur hat sich von dem blauen Lancia bedrängt gefühlt. Denn der Lenker fuhr sehr knapp auf. Schließlich wurde der Ministerwagen sogar rechts überholt. Der Lancia-Lenker hat den Dienstwagen seit Guntramsdorf quasi verfolgt.“ Bei Oberpullendorf fuhr der Chauffeur von der Autobahn ab.
Laut Sprecher Wisek soll Minister Berlakovich seinen Chauffeur – nach Bekanntwerden der Raserei – verwarnt haben: „Damit ist für uns die Sache erledigt.“
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