Berlakovich bretterte mit 180 km/h über die A 3

APA9256640 - 30082012 - WIEN - ÖSTERREICH: ZU APA 528 II - BM Nikolaus Berlakovich bei seiner Ankunft vor der "Politischen Akademie", vor Beginn einer Sitzung der ÖVP-Spitze am Donnerstag, 30. August 2012, in Wien. APA-FOTO: HELMUT FOHRINGER
Ein Pkw-Lenker fotografierte den Minister-Audi bei der Raserei. Der Chauffeur war schuld.

Umweltminister Nikolaus Berlakovich überreichte Freitagnachmittag am Wiener Rathausplatz noch die Preise für die Aktion „Österreich radelt zur Arbeit“.

Berlakovich bretterte mit 180 km/h über die A 3
Umweltminister Nikolaus Berlakovich und Alec Hager übergeben den Hauptpreis der Aktion "Österreich radelt zur Arbeit" an das Team der Caritas Wien
Nach der Arbeit, gegen 21 Uhr dürfte es Berlakovich – jedoch auf vier Rädern – sehr eilig gehabt haben. Der Minister ließ sich zu diesem Zeitpunkt auf der Südost-Autobahn (A 3) von seinem Chauffeur nach Hause, in die Nähe von Eisenstadt kutschieren. Dabei soll die Politiker-Karosse mit bis zu 180 km/h über die Autobahn gebrettert sein.

Das berichtete ein KURIER-Leser bei einem abendlichen Anruf in der Redaktion. Der anonyme Anrufer habe auch ein Foto mit seinem Handy gemacht: „Auf dem Bild ist der Wagen des Ministers und die Tachonadel meines Pkw zu sehen. Sie zeigte 180 Sachen an.“

Schadensbegrenzung

Der KURIER konfrontierte Minister-Sprecher Wolfgang Wisek mit den Vorwürfen. Nach Rücksprache mit dem Chauffeur Berlakovichs, versuchte der Sprecher Schadensbegrenzung: „Es ist korrekt, der Wagen des Ministers ist ein wenig zu schnell gewesen. Er selbst ist im Auto gesessen, hat gearbeitet und Zeitung gelesen. Er hat gar nichts von der Angelegenheit mitbekommen.“

Wisek weiter: „Unser Chauffeur hat sich von dem blauen Lancia bedrängt gefühlt. Denn der Lenker fuhr sehr knapp auf. Schließlich wurde der Ministerwagen sogar rechts überholt. Der Lancia-Lenker hat den Dienstwagen seit Guntramsdorf quasi verfolgt.“ Bei Oberpullendorf fuhr der Chauffeur von der Autobahn ab.

Laut Sprecher Wisek soll Minister Berlakovich seinen Chauffeur – nach Bekanntwerden der Raserei – verwarnt haben: „Damit ist für uns die Sache erledigt.“

Kommentare