Bergrettung warnt vor Steinschlaggefahr im Frühjahr

Symbolbild.
Kälteperiode im Jänner hat Problem der Frostsprengung verschärft.

Die Landesorganisation Niederösterreich/Wien des Österreichischen Bergrettungsdienstes warnt vor der Gefahr von Steinschlag im Fels durch Frostsprengung. Die lange Kälteperiode im Jänner verschärfe das Problem in diesem Jahr, hieß es am Donnerstag in einer Aussendung.

Steinschläge kommen im Gebirge im Frühjahr häufiger vor. Als Grund nennt Hannes Pock vom Bundesforschungszentrum für Wald (BFW) die Frostverwitterung von Gesteinen. "Das Problem besteht, wenn Wasser in Risse oder Klüfte eindringt. Wasser hat seine geringste Ausdehnung bei plus vier Grad und dehnt sich beim Gefrieren bis zu zehn Prozent aus. In Poren und Hohlräumen von Gesteinen eingeschlossen, kann es als Eis eine enorme Sprengkraft entwickeln", betonte der Geologe.

Das für den Osten Österreichs vorherrschende Kalkgestein ist für diese Art der Verwitterung auch durch die klimatischen Bedingungen anfällig. "Der häufige Wechsel von Gefrieren und Auftauen lockert ebenso das Gesteinsgefüge", erläuterte Pock. Kletterer und Klettersteig-Geher seien im Frühjahr daher besonders zur Vorsicht angehalten, Wanderer im Wandfußbereich ebenfalls gefährdet.

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