Bergretter fanden vermissten Kollegen

Eine Lawine ist am Sonntag, 04. März 2012 auf eine Landesstraße in Hochfügen im Tiroler Zillertal (Bezirk Schwaz) abgegangen. Laut Informationen der Polizei wurde mindestens ein Auto verschüttet, eine Person wurde geborgen. Ein zweites Fahrzeug wird noch unter den Schneemassen vermutet. Im Bild ein Polizeihubschrauber im Unglücksgebiet.
Tagelange Suche: Ein Zillertaler Bergführer und ein deutscher Urlauber wurden tot geborgen

Bergretter verschiedener Zillertaler Ortsgruppen gingen in den vergangenen Tagen an ihre physischen und psychischen Grenzen. Seit Mittwoch letzter Woche suchten sie im Bereich des Großen Löffler nach ihrem vermissten Kollegen, Günter Mitterer (41), und einem deutschen Urlauber (45). Am Dienstag erhielten die Einsatzkräfte nach tagelangem Einsatz traurige Gewissheit. Die beiden Bergsteiger wurden zwischen Altschneemassen und einer Felswand entdeckt und tot geborgen.

„Wir sind froh, dass wir sie gefunden haben. Auch wenn es unfassbar traurig ist und wir zu tiefst betrübt sind“, erzählt Michael Knauer von der Bergrettung Mayrhofen, bei der Mitterer lange Jahre als Ausbildungsleiter tätig war. „Wir haben alles gegeben, damit die Angehörigen ihre Leute wieder bekommen.“

Günter Mitterer hinterlässt drei Kinder im Alter von sechs bis elf Jahren. Auf der Homepage seiner Alpinschule in Finkenberg meldete sich am Dienstag die Frau des Bergführers zu Wort: „Günter bleibt für immer in seinen geliebten Bergen – und in unseren Herzen.“ Die Bergführersektion Zillertal hat inzwischen ein Spendenkonto für die Familie eingerichtet (Infos unter http://bergfuehrermittererguenter.at).

Bei einem Erkundungsflug am Dienstagmorgen hatte ein Polizeihubschrauber Kleidung der Vermissten gesichtet. Als Suchmannschaften Nachschau hielten, entdeckten sie einen der Toten und wenig später den zweiten. Die Bergsteiger dürften mehrere hundert Meter abgestürzt sein. Über den Unfallhergang kann die Polizei derzeit noch nichts sagen.

Tod auf dem Matterhorn

Ein Salzburger Alpinist kam am Montag auf dem Matterhorn ums Leben. Der 53-Jährige aus dem Tennengau war mit drei österreichischen Freunden unterwegs, als er wegen des hohen Schnees etwa 200 Meter tief in einen Kanal abstürzte. Seine Freunde, die wie das Todesopfer nicht angeseilt waren, alarmierten die Rettungsmannschaften, doch jede Hilfe kam zu spät.

Der Verunglückte, Josef W. aus St. Koloman, galt als erfahrener Alpinist; er war zweiter Vorsitzender der Kuchler Alpenvereinssektion. Er hinterlässt eine Frau und vier Töchter.

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