Behörde bremst GTI-Fans weiter ein
Immer populärer und lauter sind in den vergangenen Jahren die privat organisierten GTI-Veranstaltungen vor dem eigentlichen „Wörthersee-Treffen“ geworden. Weil die ersten Gäste bereits für Lärmbelästigungen rund um Velden sorgen, hat die Behörde Gegenmaßnahmen ergriffen. PS-Freaks sollen heuer noch mehr eingebremst werden.
Während in Maria Wörth dieser Tage die Vorbereitungen für das in 54 Tagen beginnende Event starten, rauchen von Velden bis Keutschach schon die Reifen. „Wir beobachten diese Tendenzen ganz genau. Kürzlich wurden die ersten Betonleitwände errichtet, um das Wildparken am Straßenrand zu verhindern“, berichtet
Bernd Riepan, Bezirkshauptmann von Villach-Land. Neben Bodenschwellen bei Tankstellen und auf der Landesstraße, die schon im Vorjahr die Boliden eingebremst haben, gibt es eine neue Maßnahme: Die dreispurige Fahrbahn beim Hotspot der Tankstelle in Selpritsch wird auf zwei Spuren rückgebaut, um riskante Fahrmanöver zu verhindern. Ab wann diese Einschränkungen ergriffen werden, ist noch unklar.
„Wir sind flexibel, können rasch reagieren und richten uns nach dem Ansturm der GTI-Fans“, sagt Riepan. Vor Gummi-Gummi-Aktionen (durchdrehende Räder am Stand, bis der Reifen qualmt) im Ortsgebiet warnt er ausdrücklich: „Wenn es zu solchen Beeinträchtigungen kommen sollte, sperren wir den gesamten Ort.“
Proteste angekündigt
Die „Bürgerinitiative Pro
Selpritsch“ beobachtet die Maßnahmen mit Argusaugen. „In den letzten Tagen hat es bereits die ersten Krawalle und Exzesse von GTIlern gegeben. Wenn die Maßnahmen der Behörde nicht greifen, werden wir initiativ“, betont BI-Sprecher Valentin Wedam und spricht die Möglichkeit von Straßensperren durch Sitzstreiks an.
Die Exekutive hat die eintrudelnden PS-Freaks ebenfalls im Visier. „Am kommenden Wochenende erhöhen wir die Streifentätigkeiten“, sagt Waltraud Dullnigg von der Landespolizeidirektion Kärnten.
Kommentare