Autofahrer zückten die Gaswaffen

Verfolgungsjagd in Linz, Duell auf Wiener Parkdeck und Schütze in der Landstraße.

Jene Verfolgungsjagd, die in der Silvesternacht in Linz für zwei Männer im Gefängnis und für einen im Spital endete, begann mit beleidigenden Gesten bei einer roten Ampel an der Donaulände. Wie erst jetzt bekannt wurde, soll der 19-jährige Ertürk Ö., der auf dem Beifahrersitz eines VW saß, unvermittelt eine Gaspistole gezückt und bis zu sieben Mal auf den Lenker des anderen Autos, den 23-jährigen Matthias E. aus Ottensheim, geschossen haben. Als dieser abbiegen wollte, rammte der VW-Lenker, der 18-jährige Maurerlehrling Bünyamin K., den Mercedes von E.

Eine Querstraße weiter endete die Jagd mit einer Schlägerei: Der VW-Lenker und sein dritter Mitfahrer, der arbeitslose Umit K. (19), sollen auf Matthias E. losgegangen sein. Bei einem Schlag auf das Ohr riss sein Trommelfell. Seine drei Freunde, die ebenfalls im Auto saßen, blieben verschont. „Bei den drei Männern im VW besteht der Verdacht auf Beeinträchtigung durch Suchtmittel“, sagt Polizeisprecher Adolf Wöss. Ihnen wurde die Gaspistole samt Munition und ein Klappmesser abgenommen und ein Waffenverbot verhängt.

Streit in Parkgarage

Auch in Wien zückte ein Mann einen Gasrevolver. Bei der Auffahrt in der Parkgarage in der Ernst-Kein-Gasse in Floridsdorf war ein 45-jähriger Lenker nicht mit der Fahrweise des vor ihm fahrenden Mannes einverstanden. Er betätigte die Lichthupe und gestikulierte wild. Auf der nächsten Parkebene stiegen die beiden aus, der 61-jährige Pensionist zückte den Gasrevolver. Er habe sich bedroht gefühlt, gab er an. Er wurde wegen gefährlicher Drohung angezeigt. Übrigens: Die beiden Ehefrauen saßen jeweils auf dem Beifahrersitz.

Ein 33-Jähriger ballerte in der Nacht auf Donnerstag auf offener Straße in Wien-Landstraße aus einer Gaspistole. Drei Passanten brachten sich in Sicherheit und alarmierten die Polizei. Der Schütze wurde in der Pettenkofengasse festgenommen. Er konnte keinen Grund für die Schüsse nennen.

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