August bringt Mini-Mondfinsternis und Perseiden-Schauer
Der August hält heuer für Astronomie-Begeisterte gleich zwei Ereignisse parat: Eine partielle Mondfinsternis am 7. und das Maximum des jährlichen Sternschnuppenstroms der Perseiden um den 12. und 13. August. Die Sicht wird zwar durch Licht getrübt, bei günstigem Wetter seien aber beide Himmelereignisse mit freiem Auge zu sehen, wie die Wiener Arbeitsgemeinschaft für Astronomie (WAA) mitteilte.
Bei der partiellen Mondfinsternis tritt unser Begleiter am 7. August nur zu 24,6 Prozent in den Kernschatten der Erde. Zur stärksten Verfinsterung kommt es um 20.22 Uhr und damit bereits wenige Minuten nach dem Mondaufgang, der in Wien an diesem Tag um 20.13 Uhr stattfinden wird. Da das relativ geringe Verfinsterungs-Maximum jedoch fast genau mit dem Sonnenuntergang zusammenfällt, findet das Ereignis laut der WAA bei nahezu hellem Himmel statt. Darum wird auch die charakteristische rote Verfärbung des Mondes nicht zu beobachten sein.
Weit früher - nämlich zwischen dem 11. und 13. August - ergießt sich hingegen der alljährliche Meteorschauer der Perseiden. Alljährlich Mitte August kreuzt die Erde die Bahn des Kometen Swift-Tuttle, dessen Staubspur den Sternschnuppen-Regen der Perseiden erzeugt. Der Name kommt daher, weil es so aussieht, als würden Sterne aus dem Sternbild des Perseus fallen. Der Meteorstrom wird auch "Tränen des Laurentius" genannt, weil sein Erscheinen mit dem Namenstag des Märtyrers Laurentius am 10. August zusammenfällt und als Tränen des Himmels über dessen Martyrium gedeutet wurden.
Zur Beobachtung von Meteorschauern braucht man keine optischen Hilfsmittel wie Ferngläser oder gar Fernrohre: Am besten geht es mit dem freien Auge, raten die Astronomen. Wichtig sei ein freier Blick auf den ganzen Himmel, am bequemsten sei die Beobachtung im Liegen. Wiesen oder Felder außerhalb der Stadt würden sich besonders gut anbieten.
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Bei Sternschnuppen handelt es sich aus wissenschaftlicher Sicht um "Meteore": kleine Staubkörnchen und Partikel, die in die Atmosphäre der Erde eindringen und verglühen. Dabei entsteht Reibung und die Luft wird heiß - und es kommt zu den Leuchteffekten. Solche Staubteilchen können von Kometen stammen, die auf ihren Runden um die Sonne einen Teil ihres Materials verlieren. Diese winzigen Partikel umkreisen weiter auf der Bahn des Kometen die Sonne. Kreuzt die Erde diese Bahn, erzeugen die Staubteilchen einen sogenannten Meteorschauer. Alljährlich Mitte August passiert das mit der Bahn des Kometen Swift-Tuttle, dessen Staubspur den Sternschnuppen-Regen der Perseiden erzeugt. 2016 wurde die Bahn des Kometen von der Anziehungskraft des Planeten Jupiter etwas näher an die Erde gerückt. Der Meteorstrom dürfte daher heuer rund eineinhalb Mal stärker ausfallen als in den vergangenen Jahren.
Ihren Namen verdanken die Perseiden jenem Sternbild, aus dem sie scheinbar "herausfallen": Wir fliegen ein Mal pro Jahr durch diese ehemaligen Kometenteilchen durch – und da ist die Erde exakt so positioniert, dass das Sternbild Perseus im Hintergrund steht. Die Sternschnuppen kommen scheinbar aus diesem Sternbild heraus, haben mit ihm physikalisch aber nichts zu tun.
Der Meteorstrom wird auch „Tränen des Laurentius“ genannt, weil sein Erscheinen mit dem Namenstag des Märtyrers Laurentius am 10. August zusammenfällt und als Tränen des Himmels über dessen Martyrium gedeutet wurden.
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