Attacke auf Syrer: Falsche Polizisten ausgeforscht

Attacke auf Syrer: Falsche Polizisten ausgeforscht
Zwei Männer hatten sich Anfang Jänner Zugang zu Wohnung verschafft und unter anderem mit Eisenstange auf Opfer eingeschlagen.

Die Tiroler Polizei hat zwei Männer nach gewalttätigen Attacken auf zwei Syrer Anfang Jänner in Imst in Tirol ausgeforscht. Die beiden hatten sich als vermeintliche Polizisten Zugang zu der Wohnung der Syrer verschafft und diese unter anderem mit einer Eisenstange angegriffen.

Der 19-jährige Deutsche und der 23-jährige Österreicher waren zum Teil geständig, hieß es von der Polizei. Der 23-Jährige befand sich in Untersuchungshaft. Zum Motiv für ihre Tat machten die Beschuldigten laut Polizei keine konkrete Angaben. Bekannt sei, dass sich die Beteiligten kannten und im Vorfeld ein Streit zwischen ihnen stattgefunden hatte.

Zu der Tat war es am Abend des 8. Jänners gekommen. Als der Wohnungsmieter den angeblichen Polizisten die Tür öffnete, wurde er sofort mit einer Faustfeuerwaffe bedroht. Einer der Beschuldigten hatte eine Eisenstange bei sich, der andere einen Holzstock.

Auf schlafenden Mann eingeschlagen

Die beiden Männer, die ihre Gesichter mit Tüchern verhüllt hatten, begaben sich daraufhin in das Schlafzimmer der Wohnung. Der 23-Jährige begann laut Polizei auf den dort schlafenden Mann mit dem Holzstock einzuschlagen. Zudem attackierte der 19-Jährige den Syrer auch noch mit der Eisenstange und wollte offenbar einen gezielten Schlag gegen seinen Kopf ausführen. Nur durch das Einschreiten des Mitbewohners - er stieß heftig gegen den Angreifer - verfehlte dieser Schlag den Mann.

In der Wohnung kam es anschließend nach Angaben der Exekutive zu wiederholten Angriffen mit der Eisenstange, das Opfer verteidigte sich mit einer abgebrochenen Glasflasche und fügte damit einem der Verdächtigen eine Schnittwunde zu. Die Täter verließen schließlich die Wohnung, die Waffe und der Holzstock blieben zurück. Ein Syrer wurde durch die Schläge mit dem Holzstock verletzt und erstattete Anzeige bei der Polizei.

Gegen den 19-Jährigen sowie seinen 23-jährigen Kompagnon wird wegen Nötigung, Körperverletzung und Übertretung nach dem Waffengesetz ermittelt. Bei der Waffe handelte es sich um die Nachahmung einer echten Schusswaffe, eine Softgun. Bei der Hausdurchsuchung bei einem der Beschuldigten wurden auch Eisenstange und Holzstock, letzterer ähnlich einem Totschläger, sichergestellt.

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