Asylanträge in Österreich: Syrer weiterhin größte Gruppe

(Symbolbild)
Bis Ende Juli gab es insgesamt 14.627 Anträge, im Vergleich zum Vorjahr bedeutet das einen Rückgang um 49,2 Prozent.

Syrer haben auch im Juli die mit Abstand größte Gruppe der Asylwerber in Österreich dargestellt. Laut vorläufiger Asylstatistik des Innenministeriums wurden im Vormonat 675 Asylanträge von Menschen aus dem Bürgerkriegsland gestellt. Insgesamt listet die Statistik bis Ende Juli 14.627 Anträge auf. Gegenüber dem Vergleichszeitraum 2016 (28.793 Anträge) bedeutet dies einen Rückgang um 49,2 Prozent.

Von den insgesamt 2.137 Anträgen im Juli (minus 31,6 Prozent gegenüber Juli 2016) stellte nach den Syrern erneut die Gruppe der Afghanen die zweitgrößte Anzahl an Asylanträgen (301 Anträge). Danach folgten mit 187 Anträgen Menschen aus Pakistan. Erneut hoch war auch die Antrags-Zahl von Personen aus der Russischen Föderation (119), Nigeria (116) und dem Irak (113).

Was die Asyl-Entscheidungen angeht, wurde in den ersten sieben Monate des Jahres 2017 12.897 Mal Asyl gewährt. Negativ beschieden wurde in 8.263 Fällen. Subsidiärer Schutz wurde bisher 4.289 Mal gewährt, humanitärer Aufenthalt 795 Mal.

Weiterhin besonders gute Chancen auf Asyl haben Syrer, die zu 91 Prozent (Asyl, humanitärer subsidiärer Schutz oder humanitärer Aufenthalt) positiv beschieden wurden. Auch Antragsteller aus dem Iran haben mit einer positiven Quote von 62 Prozent gute Chancen, im Land verbleiben zu dürfen. Bei Afghanen beträgt die Prozentzahl der positiven Entscheide 40 Prozent. Die schlechtesten Chancen auf Asyl haben von den Top-Nationen weiterhin Nigerianer: Gerade 1 Prozent der entsprechenden Anträge wurden bis Ende Juli positiv beschieden.

Zum Asylverfahren zugelassen wurden mit Stichtag 31. Juli 2017 (unabhängig vom Asylantragsdatum) 12.914 Personen. Von den 14.627 Asylanträgen 2017 wurden 10.331 zum Verfahren zugelassen. Zudem wurden 2017 auch 2.583 Verfahren zugelassen, in denen die Asylantragsstellung bereits 2016 erfolgte.

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