Asyl: Kaserne Bleiburg soll demnächst geöffnet werden

Verteidigungsminister Gerald Klug
Jetzt doch: Die Kaserne in Kärnten soll Platz für rund 100 Asylwerber bieten.

Trotz ablehnender Haltung der Kärntner Politik dürfte die Kaserne Bleiburg schon demnächst für Flüchtlinge geöffnet werden. Eine entsprechende Ankündigung machte heute das Innenministerium.

Bleiburg ist neben Freistadt jene Kaserne, die nach Angaben des Verteidigungsministeriums mehr oder weniger sofort verfügbar wäre. Freistadt, das schon vorher als Flüchtlingsunterkunft diente, wird vom Land Oberösterreich bereits genutzt. Bleiburg wird dagegen nun zum Bundesquartier und zwar bis zu dem Zeitpunkt, wo die Länder "aus eigener Kraft ihre Verpflichtungen erfüllen können", hieß es aus dem Innenressort gegenüber der APA.

Unterkunft für bis zu 100 Asylwerber

Anfang der Woche hat das Innenministerium beim Verteidigungsministerium um Einleitung der Adaptierungen in Bleiburg ersucht, um gegebenenfalls bereits über das kommende Wochenende Flüchtlingen Unterkunft geben zu können, um weitere Zeltstädte zu vermeiden. Ressortchef Gerald Klug (SPÖ) wird in dem Schreiben um die Unterstützung durch seine Experten ersucht. Die formell notwendige Vereinbarung, mit der man die Kaserne zu einer Bundesbetreuungsstelle erklären muss, liegt bereits im Verteidigungsministerium auf.

Dass man sich auf Bleiburg konzentriert - auch Kasernen in Tamsweg, Vomp und Horn sind in Diskussion -, begründete das Ministerium einerseits mit der raschen Verfügbarkeit, andererseits damit, dass in Kärnten eine baldige Quotenerfüllung unrealistisch erscheint. Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) hatte sich gestern selbst in diese Richtung geäußert. Platz finden könnten in der Kaserne gemäß Klugs Angebot bis zu 100 Asylwerber.

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