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Anwältin von Amokfahrer: "Kein religiöses Motiv"
Wiener Strafverteidigerin Liane Hirschbrich spricht erstmals über ihren Mandanten Alen R.
Mein Mandant ist in einer besonders gesicherten Zelle untergebracht, weil man befürchtet, dass er sich selbst gefährden könnte“, sagt die Wiener Strafverteidigerin Liane Hirschbrich über ihren Mandanten Alen R.
Er habe ihr seine Sicht von der Amokfahrt durch die Grazer Innenstadt am 20. Juni geschildert. Dazu könne sie aber keine Stellungnahme abgeben – ihr Mandat wolle das (noch) nicht.
Nur eine Botschaft lässt er der Öffentlichkeit über seine Verteidigerin zukommen: „Sein Handeln war weder religiös noch politisch motiviert. Es ist ihm wichtig, dass die Menschen das wissen.“ Sein Glaubensbekenntnis sei römisch-katholisch, nicht der Islam.

In den kommenden zehn Tagen sollte ein psychiatrisches Gutachten über den Geisteszustand von Alen R. vorliegen – sowohl allgemein als auch konkret zum Tatzeitpunkt. Bei der Verhängung der U-Haft stellte ein psychiatrischer Sachverständiger fest, dass der 26-Jährige zumindest beeinträchtigt war.
Über eine mögliche Schuldunfähigkeit sage das aber noch nichts aus, erklärt Hirschbrich. „Ich will die Expertise eines Fachmanns abwarten“, lässt sich die Verteidigerin ihre Strategie offen.