Haider-Vize: Hypo-Geld ohne Gegenleistung?

Karl Pfeifenberger im Jahr 2012
Gegen den früheren FPÖ-Vizelandeshauptmann besteht der Verdacht der Untreue.

Die Staatsanwaltschaft Klagenfurt erhebt Anklage gegen den früheren FPÖ-Vize-Landeshauptmann Karl Pfeifenberger. Es geht um den Verdacht der Untreue. Pfeifenberger war 2005 überraschend von der Landesregierung zu einer Hypo-Tochterfirma gewechselt. Die Staatsanwaltschaft fand offenbar Hinweise auf einen Deal zwischen dem damaligen Landeshauptmann Jörg Haider und Hypo-Vorstand Wolfgang Kulterer. Ausgemacht war demzufolge, dass Pfeifenberger fünf Jahre lang 300.000 Euro Honorar per anno erhalten sollte. Welche Leistungen er dafür erbringen sollte, ist nicht bekannt.

2012 war Pfeifenberger zu den Vorwürfen noch selbst vor die Presse getreten. Damals hatte es Medienberichte über eine interne Untersuchung der Hypo gegeben, weil sich Pfeifenberger im Jahr 2006 324.000 Euro für "nicht belegbare Leistungen" selbst überwiesen hätte. Auch vom "Verdacht der indirekten Parteienfinanzierung bzw. von Kickback-Zahlungen" war die Rede. Pfeifenberger wies die Vorwürfe als "völlig haltlos" zurück. "Nichts von dem, was mir vorgeworfen wird, ist wahr", meinte er damals. Sein Verteidiger war am Dienstag für die APA nicht erreichbar.

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