Ambulanzen für Ansturm gerüstet

Der Ärztefunkdienst ist an den Feiertagen rund um die Uhr erreichbar.
Medizinische Versorgung über die Feiertage garantiert. Ärztefunkdienst entlastet die Notaufnahmen.

Alle Jahre wieder rüsten sich die Ambulanzen in den Spitälern für einen Patientenansturm rund um Weihnachten und Silvester. Um die medizinische Versorgung während der Feiertage zu gewährleisten, wird manchenorts das Personal aufgestockt. Als Alternative steht der Ärztefunkdienst zur Verfügung.

In den Krankenanstalten werden in den kommenden Tagen viele Abteilungen entlastet, weil keine geplante Untersuchungen oder Operationen durchgeführt werden. Nur Notfall-Aufnahmen kennen keine "Stille Nacht": Sie sind erste Anlaufstelle für kleine Wehwehchen und große Verletzungen.

"Für uns ist das Routine. In der Ambulanz reicht über Weihnachten die normale Sonntagsbesetzung", sagt Reinhard Marczik vom steirischen Spitalserhalter KAGES. Selbiges gelte für Kärnten, betont KABEG-Sprecherin Nathalie Trost: "Engpässe sind nicht zu befürchten, die medizinische Notversorgung ist wie immer gewährleistet."

Anderenorts muss das Personal der Ambulanzen aufgestockt werden – beispielsweise in Kliniken in Wintersportorten. "Solche Häuser haben während der Ferienzeit einen höheren Personalbedarf", erklärt Jutta Oberweger von der oö. Gesundheits- und Spitals AG.

Psychische Probleme

Dies gilt auch für die Uniklinik Innsbruck: "Aber auch in den Bereichen der Kinder- und Jugendpsychiatrie können wir über Weihnachten kein Personal einsparen. Die Stationen sind leider alljährlich voll", teilt Johannes Schwemberger von der Uniklinik mit.

Als Alternative zur Ambulanz wurde der Hausärztliche Notdienst ( 141), auch Ärztefunkdienst genannt, installiert. Telefon-Ärzte entlasten die Notfall-Aufnahmen an Wochenenden und Feiertagen drastisch. Patienten würden oft nur einen Rat benötigen, der auch mündlich erteilt werden könne, lautet aus allen Bundesländern die Begründung.

Die oö. Ärztekammer ließ im September ermitteln, dass 85 Prozent der oberösterreichischen Bevölkerung diesen Bereitschaftsdienst und die zu wählende Rufnummer kennen. "Unser Hausärztliche Notdienst steht täglich von 14 Uhr bis 7 Uhr zur Verfügung, 365 Tage im Jahr", merkt Wolfgang Ziegler, stellvertretender Kurienobmann der niedergelassenen Ärzte, an. "Auch in Tirol zeigt die Erfahrung, dass die Patienten den Dienst an Feiertagen außerordentlich gerne annehmen", lässt Kammerpräsident, Günter Atzl wissen.

Alle Sprengel besetzt

Zu Weihnachten und Silvester wird das Service flächendeckend angeboten. "Sämtliche Sprengel sind besetzt, auch der Weihnachtsdienst ist seit Monaten besetzt", heißt es. "In Salzburg steht der Dienstplan auf diesem Sektor derzeit bereits bis Mitte 2017", sagt Ärztekammer-Sprecher Georg Fuchs.

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