Abgängiger ungarischer Wanderer tot aufgefunden

APA10794256-2 - 29122012 - GRIES - ÖSTERREICH: ZU APA 180 CI - Nach einem Lawinenabgang in Gries im Tiroler Sellrain (Bezirk Innsbruck-Land) wurde am Samstag, 29. Dezember 2012, eine Person vermisst. Die Suche war am Nachmittag noch im Gange. Der Vorfall war von der Leitstelle Tirol kurz vor 14.30 Uhr gemeldet worden. Das Schneebrett im Sellrain dürfte am rund 3.000 Meter hohen Zischgeles in der Schrankogelgruppe abgegangen sein. Bergretter, Hubschrauber sowie Suchhunde waren am Einsatzort. Im Bild: Die Abrisskante der Lawine. APA-FOTO: ZEITUNGSFOTO.AT/DANIEL LIEBL
Bei wieder aufgenommener Suchaktion geortet - Suche nach Tourengeher in Tirol unterbrochen.

Ein Wanderer aus Ungarn, der seit Sonntag nach einer Tour auf die Moschelitzen in Bad Kleinkirchheim (Bezirk Spittal/Drau) abgängig war, ist am Montagnachmittag tot aufgefunden worden. Der Leichnam des Verunglückten, der nach berichtigten Polizeiangaben 32 Jahre alt war, wurde gegen 13.30 Uhr unterhalb des Schwarzkofels in einem Lawinenkegel gefunden, berichtete die Kärntner Polizei.

Eine am Sonntag nach Alarmierung durch den Quartiergeber des Ungarn gestartete Suchaktion wurde zunächst in den frühen Morgenstunden des Montag abgebrochen und dann ab 08.00 Uhr wieder aufgenommen. Gegen 08.30 Uhr wurde von der Besatzung des eingesetzten Polizeihubschraubers unterhalb des Schwarzkofels ein Lawinenkegel gesichtet. Fünf Stunden später wurde dort der Abgängige mittels Sonde geortet und anschließend ausgegraben. Der anwesende Bergrettungsarzt stellte den Tod durch Ersticken fest, worauf die Besatzung des Polizeihubschraubers "Libelle Kärnten" die Bergung des Toten durchführte.

Suche nach Tourengeher unterbrochen

Unterdessen wurde die Suche nach einem seit Samstag in Scharnitz im Tiroler Bezirk Innsbruck-Land vermissten Tourengeher aus Deutschland vorerst unterbrochen. Aufgrund der schlechten Witterung sei der Bereich, in dem der Wintersportler vermutet wird, nicht einsehbar, erklärte Christoph Kirchmair, stellvertretender Bezirkspolizeikommandant von Innsbruck-Land am Dienstag.

Mit Suchmannschaften und einem Hubschrauber sei in den vergangenen Tagen der gesamte Bereich zwischen Pleisenspitze und Pleisenhütte abgesucht worden. Weil dies aber vorerst keine Ergebnisse brachte, wolle man nun erst auf weitere Hinweise nach dem Verbleib des Deutschen warten, bevor man erneut eine groß angelegte Suchaktion starte, meinte Kirchmair.

"Wir versuchen derzeit, Personen ausfindig zu machen, die zu der Zeit ebenfalls in diesem Gebiet unterwegs waren und den Vermissten möglicherweise gesehen haben", sagte der Polizist. Bisher habe man eine Gruppe Schneeschuhwanderer ausfindig machen können.

Der 42-Jährige war am Samstag zur 2.569 Meter hohen Pleisenspitze aufgestiegen. Andere Tourengeher berichteten, dass der Deutsche gegen 15.15 Uhr in Richtung Tal abfahren wollte. Bei einem Treffpunkt auf der Pleisenhütte tauchte er dann allerdings nicht auf.

Eine erste Suche am Samstag blieb ohne Erfolg und musste wegen Schneefalls und Sturms gegen 23.00 Uhr abgebrochen werden. Am Sonntag hatten erneut rund 30 Mann von Bergrettung und Alpinpolizei in dem zum Teil unwegsamen Gelände nach dem Vermissten gesucht. Auch am Montag konnte der Tourengeher von der Suchmannschaft und einem Polizeihubschrauber nicht gefunden werden.

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