315 Verkehrstote in den ersten neun Monaten 2017

In den vergangenen Jahrzehnten ist die Opferzahl massiv gesunken.
Weniger als in den Jahren zuvor. Zwei gute und ein schlechtes Quartal.

Die Zahl der Verkehrstoten in Österreich ist rückläufig. Von Jahresbeginn bis 30. September sind nach vorläufigen Zahlen des Innenministeriums 315 Menschen durch Unfälle ums Leben gekommen. Bis inklusive 1. Oktober weist die Statistik ebenfalls nach vorläufigen Zahlen 318 Verkehrstote aus. Im Vergleichszeitraum 2016 waren es nach endgültigen Zahlen 337, im Jahr zuvor 378 Tote.

Rückgang im ersten Halbjahr

Für die erste Hälfte des laufenden Jahres hatte die Statistik Austria bei den Verkehrstoten bereits einen Rückgang von 10,5 Prozent im Vergleich zu 2016 errechnet. Von Jänner bis Juni waren 170 Menschen im Straßenverkehr ums Leben gekommen. Das entsprach dem niedrigsten Halbjahresergebnis seit Einführung des einheitlichen Unfallstatistik 1961. Das bedeutet, dass es allein im dritten Quartal nach aktuellem Stand 145 Verkehrstote gab. Bei den Zahlen handelt es sich deshalb um vorläufige, weil Verunglückte, die innerhalb einer 30-Tages-Frist an ihren Verletzungen sterben, in die Statistik eingerechnet werden.

315 Verkehrstote in den ersten neun Monaten 2017
Grafik: Verkehrstote in Österreich 1980-2017 FOTO: APA/EINSATZDOKU.AT/SCHULZ, 46-101302073 v. 31.07.2017
"Das dritte Quartal ist nach langjähriger Erfahrung stets das schlechteste, was die Zahl der Verkehrsunfälle und die Toten betrifft", sagte Otmar Bruckner vom Innenministerium der APA. Zurückzuführen sei das auf den in den Sommermonaten erhöhten Ausflugsverkehr. Bei gutem Wetter sind auch mehr einspurige Fahrzeuge und Fußgänger unterwegs, was sich ebenfalls in Zahlen von Verunglückten niederschlägt. In diesem Jahr war der Juli-Wert mit 39 Verkehrstoten (2016: 63) noch relativ günstig. Im August sind allerdings 57 Menschen im Straßenverkehr tödlich verunglückt (2016: 38), im September waren es 49 (2016: 43).

Laut Statistik weniger Unfälle im Winter

Ob bis zum Jahresende die Zahl von 432 Verkehrstoten aus dem vergangenen Jahr unterschritten wird, ist offen. Die Chance besteht, da der November und der Dezember - so wie der Jänner und der Februar - im Monatsvergleich erfahrungsgemäß niedrige Unfallzahlen bringen, wie Bruckner erläuterte. Als Ursache dafür gelten die relativ ungünstigen Wetterverhältnisse, die nur zu einem geringen Verkehrsaufkommen führen.

Die 432 Verkehrstoten im Jahr 2016 waren ein sehr günstiger Wert. 2015 gab es in Österreich 479 Tote, 2014 waren es 430. Im Jahr davor waren 455 Verkehrstote registriert wurden, 2012 waren es noch 531.

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