"Zuckergehalt wird laufend reduziert"

Schärdinger-Verkostung
Konsumenten werden Schritt für Schritt an die Reduktion des Zuckers herangeführt.

Vor dem Eingang zum Linzer ORF-Landesstudio hatte sich bereits eine lange Schlange Wartender gebildet, die darauf hoffte, hineingelassen zu werden. Schließlich war am Donnerstag Weltmilchtag und die Mitarbeiter der Schärdinger Milchgenossenschaft hatten traditionell ihre Tische mit Käse, Joghurt, Latella, etc. zur Verkostung aufgebaut. Das zieht viele an. Die Aufweckbläser aus Pregarten spielten auf, Landesdirektor Kurt Rammerstorfer begrüßte, Moderatorin Jutta Mocuba holte Berglandmilch-Geschäftsführer Josef Braunshofer und Obmann Johann Schneeberger, Milchbauer in Putzleinsdorf, zum Interview auf die Bühne. Braunshofer: "Wir wollen an diesem Tag vermitteln, dass Milch ein wertvolles und gesundes Lebensmittel ist. Die heimische Bedeutung ist ein e ganz starke. Milch prägt unser Landschaftsbild.Wir bewirtschaften Flächen, die wir als schön empfinden. Wiesen, die von Wald umgeben sind. Wiesen hat der Bauer nur dann, wenn er mit dem Gras etwas anfangen kann. Das geht nur mit der Landwirtschaft."

Der Pro-Kopf-Verbrauch von Käse steige immer noch, "worüber wir sehr froh sind".

Ist in den Milch-Produkten nicht zu viel Zucker, wie das vorsorgemedizinische Institut SIPCAN in einer Studie festgestellt hat? Braunshofer: "Unsere Gesellschaft muss beim Zuckerkonsum sicher aufpassen, das ist ein Thema.Wir als Berglandmilch reduzieren laufend den Zuckergehalt. Ein Latella von heute hat ein Prozent Zucker weniger als wie vor fünf Jahren. Die Reduktion muss so dosiert sein, dass es der Konsument nicht abrupt und drastisch merkt. Denn sonst trinkt er es nicht. Wir stellen bei Tests fest, dass sich die Konsumenten zwar für weniger Zucker aussprechen, aber wenn man es ihnen ohne Zucker hinstellt, beklagen sie sich, dass es nach nicht s mehr schmeckt. Die Produkte müssen auch schmecken, gesund allein ist zu wenig." Deshalb erfolge die Reduzierung Schritt für Schritt, damit die Konsumenten mitgehen könnten.

Was ist die heute die größte Herausforderung für die Milchwirtschaft? Braunshofer: "Wir wollen die Konsumenten überzeugen, dass wertvolle Lebensmittel ihren Preis haben. Wir wollen höchste Qualität anbieten, aber bei Preisvergleichen werden wir nicht die Preisführer sein. Wir sind aber die Qualitätsführer."

Die Zahl der Milchviehbetriebe sinkt, aber die Milchmenge wächst. Dieser Trend werde anhalten. Entscheidend sie, ob die Jungen den Hof bei der Übergabe weiterführen oder verpachten. Es sei eine wesentliche Aufgabe der Genossenschaften, den Bauern eine Perspektive zu bieten. in der Berglandmilch haben sich 11.000 Bauern zusammengeschlossen.

Obmann Schneeberger: "Die Stimmung bei den Bauern hat sich deutlich gebessert, nachdem der Milchpreis wieder auf 34 Cent gestiegen ist. Wir sind aber noch nicht dort,wo wir sein sollten. Wir sind aber vorsichtig optimistisch."

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