"Wollen wichtigste Start-up-Stadt werden"

Inspirierendes Ambiente für junge Innovative
"Strada" in Linzer Tabakfabrik für Jungfirmen.

Ein Roboter, der großflächige Fotos und Logos blitzschnell aufs Gras, in den Schnee oder auf den Asphalt sprühen kann. Eine Handy-App, die dem Nutzer das Gitarrespielen beibringt, oder das maßgeschneiderte Holz-Fahrrad aus der Massenproduktion: Die ersten Vorboten "Strada del Start-up", die in der Linzer Tabakfabrik in die Gänge kommt, sind vielversprechend.

In einem der großflächigen einstigen Produktionsgeschoße wird bis Mitte 2018 die 260 Meter lange Start-up-Straße mit 4500 Quadratmeter Fläche eingerichtet. Kleine und größere Jungfirmen sollen hier in einer innovativen und hoch technisierten Atmosphäre ihre Ideen für Dienstleistungen und Produkte entwickeln können. In den Hallen, die von der Stadt Linz zur Verfügung gestellt werden, werden derzeit um 700.000 Euro moderne flexible Büro- und Gemeinschaftsarbeitsplätze installiert. Etliche Dutzend neu gegründete Unternehmen sollen Platz finden können. Der kleinste Start-up-Platz kostet rund 500 Euro pro Monat.

"Wollen wichtigste Start-up-Stadt werden"
Linzer Start-up-Manager und Unterstüzer: Bürgermeister Klaus Luger, Mitte

Am Schluss der "Strada del Start-up" wird bis Ende 2018 um 4,3 Millionen Euro die "Grand Garage" einrichtet. Hier können in Werkstätten mit Elektrotechnik-, Pneumatik-, Robotik-, aber auch Holz- und Metalllabors Protypen angefertigt werden. Auch die österreichische Forschungsförderungsgesellschaft schießt bei der "Grand Garage" eine Million Euro zu.

Tel Aviv

"Linz soll die wichtigste Start-up-Stadt Österreichs werden", sagt Bürgermeister Klaus Luger. Ideen für das Projekt habe man sich aus der Jungunternehmen-Hochburg Tel Aviv geholt, eine derart großflächige Konzentration von jungen Zukunftsbetrieben sei aber einzigartig.

Das Netzwerk "Start-up 300" – es wird von 138 Aktionären unterstützt – hat die Koordination übernommen. Auch die Industriellenvereinigung OÖ gehört zu den Unterstützern. "Wir suchen nicht Bären, sondern Einhörner", sagt IV-Chef Axel Greiner. Viele Leitbetriebe, wie Rosenbauer oder Keba seien einst aus Kleinstfirmen entstanden.

2009 wurde die Tabakfabrik geschlossen. Damals verloren 284 Beschäftigte ihren Arbeitsplatz. Mittlerweile arbeiten dort bereits wieder 717 Personen in 126 Firmen oder Organisationen.

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