Wirtschaft wächst ein Prozent

Wirtschaft wächst ein Prozent
Landesrat Michael Strugl beklagt Kürzung der Arbeitslosengelder durch den Bund.

Wirtschaftslandesrat Michael Strugl (ÖVP) rechnet für heuer mit einem einprozentigen Wirtschaftswachstum. Seinen Optimismus begründet er mit der Entwicklung 2014. Während das österreichweite Wachstum 0,4 Prozent betragen habe, seien es in Oberösterreich 0,8 Prozent gewesen. Das Wirtschaftsforschungsinstitut (WIFO) prognostiziert für heuer 0,5 Prozent Wachstum, das Institut für Höhere Studien (IHS) 0,8. Strugl: "Wir in Oberösterreich werden wieder besser sein, wir streben rund ein Prozent an."

Dennoch rechnet er mit einem weiteren Anstieg der Arbeitslosigkeit um 0,5 Prozent. "Wir werden damit im Jahresdurchschnitt auf mehr als sechs Prozent kommen." Im vergangenen Jahr waren es 5,7 Prozent. Oberösterreich hatte damit die niedrigste Arbeitslosenrate aller Bundesländer.

Als "sehr schwierig und zäh" stellen sich die Gespräche zum Pakt für Arbeit und Qualifizierung heraus, denn die Bundesregierung will ihre Beiträge um fünf Millionen Euro kürzen. Das Geld dient zur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit. "So etwas habe ich noch nie erlebt." Strugl hofft auf eine Gesamtsumme von rund 220 Millionen Euro. 70 Millionen Euro kommen vom Land OÖ (Ressorts Wirtschaft und Bildung), die weiteren Beiträge leisten das AMS und das Sozialministerium. Zu einer Großinsolvenz dürfe es nicht kommen, dafür reiche das Geld nicht. Strugl: "Finanzreferent Josef Pühringer hat mir zugesagt, dass er mir in diesem Fall helfen wird."

Das gesamte Wirtschaftsbudget beträgt für heuer 76 Millionen Euro. 37 Millionen sind für die Wirtschaftsförderung vorgesehen, 25 Millionen für den Arbeitsmarkt und 14 Millionen für den Tourismus.

Während der Bund mit der Breitbandoffensive erst 2016 beginnen wird, bietet das Land bereits mit Jahresbeginn Förderungen für Betriebe an. 2,5 Millionen Euro sind in einem zweijährigen Zeitraum für 500 bis 1000 Unternehmen vorgesehen. Der Bund will 2016 rund 300 Millionen dafür ausgeben, 2017 sollen es 200 Millionen sein. Insgesamt 80 Millionen sollen nach OÖ fließen.

Wirtschaftsparks

Um Betriebsansiedelungen zu fördern , werden Wirtschaftsparks eingerichtet. Am 28. Jänner wird die "Powerregion Steyr/Ennstal" gegründet, die acht Gemeinden zwischen Steyr und Asten umfasst. Braunau, Ried und Schärding wollen sich zum Wirtschaftspark Innviertel zusammenschließen. Die Stadt Wels und 18 Gemeinden des Bezirkes Wels-Land gründen den Park Voralpenland. Vorteile dieser Parks sind die größeren Betriebsansiedelungsflächen, die Vermarktung durch die landeseigene Agentur TMG und die bessere Infrastruktur wie Anschlüsse ans Breitbandnetz.

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