Wirte über Vereine verärgert

Die Wirte geben den Vereinslokalen und den Vereinsfesten die Schuld, dass so viele Gasthäuser am Land schließen müssen.

Immer mehr Wirte am Land müssen in Oberösterreich ihre Pforten für immer schließen. Insgesamt haben während der vergangenen zehn Jahre 305 Häuser den Betrieb eingestellt. Bis 2015 – so eine für die Wirtschaftskammer erstellte Studie – wird die Zahl auf über 420 steigen. Verantwortlich dafür seien auch die Vereine, die mit ihren Lokalen den Wirten das Geschäft abgraben würden. „Das starke Vereinsgebaren hat vor 20 Jahren eingesetzt. Die Politik hat zu viele Türen aufgemacht und die Vereine haben überrissen, was alles machbar ist“, sagt Eva Maier, Oberösterreichs Wirtesprecherin. Und dann seien auch noch die Drei-Tages-Feste freigegeben worden, deren Zahl nach wie vor ansteige.

Oberösterreichs ASKÖ-Präsident, Fritz Hochmair, gibt ihr bei den Vereinslokalen recht. „Die Wirte sind für das Zusammenleben im Ort wichtig. Hier treffen Sportler auf Musikern und Feuerwehrleuten.“ Deshalb trete er stark gegen „Stellvertreterwirtshäuser“ auf.

Der Chef der Feuerwehr, Landesbranddirektor Wolfgang Kronsteiner, kann mit der Kritik der Wirtevertretung wenig anfangen. „Bei Vollversammlungen, Bällen und Prüfungsabschlüssen ist die Feuerwehr im Gasthaus.“ Und Franz Schiefermair, Präsident der Sportunion, hält Feste für einen unverzichtbaren Bestandteil für die Vereine. „Das sind notwendige Einnahmen für den Sportbetrieb.“

Mehr zum Thema

  • Hauptartikel

  • Hintergrund

  • Hintergrund

Kommentare