Vergewaltigungsvorwurf gegen Gastvater

Der 38-jährige Angeklagte verbirgt sein Gesicht.
Soll Au-pair-Mädchen vergewaltigt haben - Angeklagter bestreitet Vorwürfe, Prozess vertagt.

Der Prozess gegen einen 38-Jährigen, der im März ein damals 20-jähriges peruanisches Au-pair-Mädchen vergewaltigt haben soll, ist Dienstagnachmittag im Landesgericht Wels auf 29. Juli vertagt worden. Der Verteidiger hat zwei zusätzliche Zeugen beantragt. Die Verhandlung gegen den Gastvater, der einvernehmlichen Sex und eine Körperverletzung zugibt, fand unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt.

Nach einer Feier soll der beschuldigte Unternehmer aus dem Bezirk Wels-Land stark alkoholisiert in das Zimmer der jungen Frau gekommen sein. Sie sei misshandelt und vergewaltigt worden, so die Staatsanwaltschaft. Die heute 21-Jährige kletterte anschließend durch ein Fenster und läutete bei Nachbarn Sturm, die Polizei wurde alarmiert. Das Opfer musste im Krankenhaus behandelt werden.

Angeklagter bestreitet Vergewaltigung

Die angeklagte Vergewaltigung bestreitet der Mann. Die Körperverletzung, zu der er sich geständig zeigt, habe nichts mit dem Sex zu tun gehabt, es sei später dazu gekommen, erklärte sein Verteidiger in einer Verhandlungspause. Die Peruanerin soll die Liebesbekundungen des betrunkenen Gastvaters nicht erwidert haben. "Die Situation hat sich aufgeschaukelt", so der Anwalt, der in den Aussagen der Frau mehrere Widersprüche und Unwahrheiten ortet. Nach dem Geschlechtsverkehr wollte das Au-pair-Mädchen weg, der Beschuldigte sei von ihm gebissen worden. Daraufhin habe er es mehrmals ins Gesicht geschlagen.

Am Weg in den Gerichtssaal hatte der 38-Jährige, dem bis zu 15 Jahre Haft drohen, sein Gesicht hinter einer Mappe versteckt. Am ersten Prozesstag wurden u.a. die Nachbarn, zu denen das Opfer geflüchtet ist, gehört. In der Fortsetzung der Verhandlung sollen auf Antrag des Verteidigers der Lebensgefährte der Peruanerin und eine Polizistin aussagen, die in dem Fall ermittelt hat.

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