Tiroler Baufirma investiert 110 Millionen €

Der geplante 81-Meter-Turm
Am Gelände der Linzer Tabakfabrik entstehen Hotel, Studentenheim, Schule und Parkgarage.

Am Areal der Linzer Tabakfabrik soll bis 2023 ein weithin sichtbares Gebäudeensemble entstehen, in dem ein Studentenheim, ein Hotel, Atelieres, Wohnungen, Gewerbeflächen und eine Schule – nach Wunsch des Bürgermeisters eine HTL für Digitaliserung – Platz finden. Das Projekt der Tiroler Bodner Bau GesmbH und der Wiener Architekten Zechner&Zechner hat sich in einem Bieterverfahren durchgestzt.

Die Tabakfabrik ist ein stillgelegter Industriebau, den die Stadt mit der Intention übernommen hat, daraus ein Zentrum der Kreativwirtschaft zu machen. Heute beherbergt sie auf ihren rund 80.000 Quadratmetern Teile der Kunsthochschule, Büros, Geschäfte und Kultureinrichtungen, ein Start-up-Zentrum ist im Aufbau. Neben dem von Peter Behrens entworfenen denkmalgeschützten Komplex gibt es auch den nicht denkmalgeschützten Bau 3, der abgetragen werden soll. An seine Stelle wird das neue Projekt treten, das am Donnerstag in einer Pressekonferenz vorgestellt wurde.

200 Apartements

Da sowohl Stadt als auch Tabakfabrik knapp bei Kasse sind, wurde ein Bieterverfahren ausgeschrieben. Die Jury hat sich nun einstimmig für das von Bodner und Zechner&Zechner eingereichte Projekt entschieden. Bodner tritt dabei als Bauherr auf und wird die Gebäude auch selbst verwalten und betreiben. Das Projektvolumen liegt bei geschätzten 110 Millionen Euro. Der Plan sieht mehrere Gebäude vor, die sich höhenmäßig am historischen Bestand orientieren. In ihnen sollen ein Studentenheim mit rund 200 Apartments, ein Atelierwohnhaus, Geschäfte, ein Kindergarten und eine Schule Platz finden.

81-Meter-Turm

Zur Donaulände hin wird mit einem 81 Meter hohen Turm, in dem ein Budget-Hotel und ein Restaurant mit Sky-Bar geplant sind, eine weithin sichtbar "Landmark" gesetzt. Als Baubeginn wird Mitte 2020 angepeilt. Der bestehende kommerzielle Ausstellungsbereich der Tabakfabrik, der sich im alten Bau 3 befindet, wird vermutlich noch heuer in die historische Lösehalle übersiedeln.

Insgesamt umfassen die geplanten Neubauten eine Bruttogeschoßfläche von 46.000 Quadratmeter oberirdisch und 18.000 unterirdisch– denn Teil des Projektes ist auch eine Tiefgarage sowie der Zugang zur geplanten unterirdischen Straßenbahn.

Über den Namen der Haltestelle wurde in der Pressekonferenz gleich vorverhandelt: Er wünsche sich, "dass sie "Tabakfabrik" heißt und nicht wieder "Parkbad", deponierte Tabakfabrik-Direktor Chris Müller an die Adresse der anwesenden Stadtpolitiker.

Bürgermeister Klaus Luger ( SPÖ) quittierte das mit "angekommen."

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