Seilbahn hängt nicht ganz in der Luft

Planetenbahn soll Gondeln über die Donau schweben lassen
Initiator sieht Projekt für Innenstadt aus der Wirtschaft gestützt.

Als aussichtsreich und nicht mehr utopisch werden in Linz die Pläne für eine Stadtseilbahn zwischen markanten Kultur- und Veranstaltungszentren der Stadt beschrieben. Prominente Wirtschaftsleute stehen demnach mit finanziellen Zusagen hinter der Idee. Der Verein "Keplarium" will ja zum Jubiläum des großen Astronomen Johannes Kepler die "Planetenseilbahn" über Linz schweben lassen.

Aus der Suche nach einem barrierefreien Zugang zum Planetarium am Linzer Schlossberg sei die Idee der ersten österreichischen Stadtseilbahn entsprungen, schildert Betreiber Erich Gattringer. Mit dem Vorhaben, zum 400-jährigen Jubiläum der dritten Keplerschen Gesetze 2018/’19 in Gondeln durch die Linzer Lüfte zu schweben, dürfte es zeitlich knapp werden. "Aber es stehen namhafte oberösterreichische Unternehmer hinter uns. Es sieht sehr gut aus, dass die geforderte 50-prozentige Eigenkapitalbildung schon bald geschafft sein könnte", schwärmt Gattringer. Bis zum Jahresende erhofft er Zusagen in der Höhe von rund 15 Millionen Euro.

Investition

Konkret belaufen sich die Investitionskosten für einen ersten Ring der Seilbahn, deren 48 Gondeln Planeten gleichen sollen, auf 30 bis 35 Millionen Euro. In der ersten Ausbaustufe sollen der Schlossberg, das Hauptplatz-Tor bei der Nibelungenbrücke, das Lentos-Museum und das Brucknerhaus, sowie am nördlichen Donauufer das Ars Electronica und der Urfahraner Marktplatz miteinander verbunden werden. Ein zweiter Ring könnte noch weitere Attraktionen, wie die Tabakfabrik oder die Linzer Stahlwelt einfangen.

"Das ganze Vorhaben wird rein privat finanziert", verweist Gattringer auf eine bereits aktivierte Schar an Wirtschaftsleuten hinter Dionys Lehner, dem früheren Chef der Textil Linz.

Mit im Boot bei Planung und Wirtschaftlichkeitsrechnung finde sich Österreichs Vorzeige-Seilbahnbauer Doppelmayr aus Vorarlberg, erzählt Gattringer. Als wesentlichen Vorteil nennt er, dass alle für das Projekt nötigen Grundstücke der öffentlichen Hand gehören. Genehmigt müsste das Projekt vom Verkehrsministerium werden.

Positive Signale versendet die Stadtpolitik. Im Zusammenhang mit der Einbindung des städtischen Event- und Businesscenters "Tabakfabrik" spricht Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ) von einem Publikumsmagnet, das Linz internationale Sichtbarkeit und Attraktivität verleihen würde.

Kommentare