Rotes Kreuz lehnt Städtebund-Kandidaten ab

Rotes Kreuz lehnt Städtebund-Kandidaten ab
Streit um Nachfolge im Präsidium spitzt sich zu.

Rund um die Nachfolge des Linzer SP-Vizebürgermeisters, Christian Forsterleitner, im Präsidium des oö. Roten Kreuzes verhärten sich zunehmend die parteipolitischen Fronten. Nachdem der Städtebund bei einer Tagung am Mittwoch den Steyrer SPÖ-Bürgermeister, Gerald Hackl, als Nachfolger nominiert hatte, reagierte die Spitze der Hilfsorganisation mit klarer Ablehnung.

"Keine politische Partei oder Organisation hat einen Anspruch auf eine direkte Nominierung oder Entsendung, denn das würde die Unabhängigkeit des Roten Kreizes in Frage stellen", teilte Präsidiumsmitglied und Namensvetter Erhard Hackl mit. Es sei zwar ein positives Signal, dass der Städtebund Interesse an der Nachbesetzung zeige. "Faktum ist jedoch, dass diese Entscheidung ausschließlich Rotkreuz-Gremien nach geltenden Richtlinien und internen Beratungen treffen." Zornig reagierte daraufhin Klaus Luger (SPÖ), der Linzer Bürgermeister und Städtebundvorsitzende. Erhard Hackls Worte würden keine Basis für eine zukünftige Zusammenarbeit auf Landesebene darstellen. "Ich war irrtümlicherweise der Ansicht, dass ein Klima der Zusammenarbeit herrscht. Die Ausladung aus dem Präsidium werden wir aber akzeptieren", meint Luger und wirft der Rotkreuz-Führung "parteipolitisches Hick-Hack" vor. Auf Bezirksebene werde der Städtebund weiterhin vertreten sein, auf Landesebene nicht mehr.

Forsterleitner legte vor knapp einem Monat sein Amt nieder. Er unterstellte Rotkreuz-Präsident Walter Aichinger "Intransparenz und die Zurückhaltung von Informationen".

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