Postler soll Raubüberfälle vorgetäuscht haben

Postler soll Raubüberfälle vorgetäuscht haben
Briefträger soll 23.500 Euro veruntreut haben.

Der 21-jährige Postler Manuel T. hat große Erinnerungslücken. Der junge Mann präsentiert sich auf der Anklagebank im Landesgericht Linz am Donnerstag auch sehr wortkarg.
Die Staatsanwaltschaft wirft ihm vor, im Oktober des vergangenen Jahres 15.500 Euro sowie im Dezember gemeinsam mit einem Mitangeklagten 8000 Euro veruntreut zu haben. Weiters soll er 230 Euro für ein Nachnahme-Paket nicht beim Dienstgeber abgegeben haben. T. leugnet diese Taten.

Er beharrt darauf, während einer Dienstfahrt am 1. Oktober 2010, von zwei Unbekannten nach dem Weg gefragt worden zu sein. Die Männer sollen ihn durch das offene Autofenster mit einer Pistole bedroht und ausgeraubt haben. Nur zwei Monate später, als er neuerlich mit Pensionsgeldern unterwegs war, soll er ein zweites Mal überfallen worden sein. Sein Pkw habe damals an einer Kreuzung einen Defekt gehabt. Er sei ausgestiegen und plötzlich von einem Maskierten mit einem Messer bedroht und beraubt worden.
Die Staatsanwaltschaft geht aber von zwei vorgetäuschten Taten aus. Der 23-jährige Mitangeklagte Abussa O. soll ihm geholfen haben, die 8000 Euro des zweiten Raubes beiseite geschafft zu haben.

Zwei Bekannte, die T. wegen der angeblichen Tat zu erpressen versucht haben sollen, sind dafür bereits - noch nicht rechtskräftig - verurteilt worden. "Ich habe gehört, dass er das gemacht hat", gab einer von ihnen zu.
Am Donnerstag wurde Zeuge Johann B. geladen, der ebenfalls gehört haben soll, wie T. geprahlt hatte, dass er das Geld selbst zur Seite geschafft habe. "Davon weiß ich nichts", behauptete B.
Der Prozess wurde auf den 3. November vertagt.

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