Neue Hoffnung in spektakulärem Entführungsfall
In einem spektakulären Entführungsfall in Oberösterreich schöpfen die Ermittler nun neue Hoffnung: Ein heute 54-jähriger, aus Pakistan stammender Vater war im November 2010 mit seinen vier Kindern untergetaucht, obwohl die Mutter nach der Scheidung das alleinige Sorgerecht hatte. Mittlerweile ist die Polizei sicher, dass der Mann sich im EU-Raum aufhält, entweder in Deutschland, Belgien, den Niederlanden oder Großbritannien.
Die vier Kinder - der heute zehnjährige Raghis, der neunjährige Rohan, die siebenjährige Muskan und der fünfjährige Zartasht - sind österreichische Staatsbürger. Sie lebten nach der Scheidung ihrer Eltern bei ihrer Mutter in Attnang-Puchheim im Bezirk Vöcklabruck. Gegen ihren Vater besteht ein internationaler Haftbefehl wegen Kindesentziehung. Die Polizei ersuchte am Dienstag in einer EU-weiten Presseaussendung um Mithilfe der Bevölkerung.
Am 20. November 2010 - damals waren die Kinder zwischen drei und acht Jahre alt - holte der Mann sie bei seiner Ex-Frau ab. Dann sagte er einen Termin ab, den er am Nachmittag mit der zuständigen Sozialarbeiterin in seiner Wohnung im Bezirk Ried im Innkreis gehabt hätte. Als er die Kleinen nicht zurückbrachte, wurde die Polizei eingeschaltet. Von dem Mann, seinen drei Söhnen und seiner Tochter fehlt seither jede Spur. Bei der Jugendwohlfahrt ging zwar zwischenzeitlich ein Fax ein, dass er sich mit den Kindern in Thailand aufhalte, es dürfte aber gefälscht gewesen sein.
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