Mutter im Innviertel erwürgt - Sohn wird nach Österreich ausgeliefert

Der Mann soll in Syrien für eine Islamistengruppe gekämpft haben (Symbolbild)
Das Datum für die Auslieferung ist noch offen. Der Verdächtige soll in einer forensischen Abteilung untergebracht werden.

Ein 28-Jähriger, der Mitte Februar seine 64-jährige Mutter im Bezirk Braunau im Innviertel erwürgt haben soll und kurz nach der Tat in Bayern festgenommen worden ist, wird nach Österreich überstellt. Der Sprecher der zuständigen Staatsanwaltschaft Ried, Alois Ebner, bestätigte Medienberichte vom Mittwoch. Die Auslieferung sei telefonisch zugesichert worden, das Datum sei noch offen.

Der Verdächtige, bei dem seit rund einem Jahr psychische Auffälligkeiten bemerkt worden waren, befand sich in Bayern in einer psychiatrischen Einrichtung. Auch in Oberösterreich soll er in eine forensische Abteilung eines Spitals eingeliefert werden, teilte Ebner mit. Weiters will die Staatsanwaltschaft ein psychiatrisches Gutachten in Auftrag geben, um eine Geisteskrankheit und die Schuldfähigkeit zu prüfen. Danach wird entschieden, ob ein Strafverfahren eingeleitet oder ein Antrag auf Einweisung gestellt wird.

Angst, eingesperrt zu werden

Wegen seiner psychischen Probleme war der 28-Jährige auch einige Tage vor der Tat zu seiner Mutter ins Innviertel gefahren, erklärte dieser bei seiner Einvernahme. Dort kam es zwischen den beiden zu einer Auseinandersetzung. Der Sohn fürchtete, er werde im Haus eingesperrt. Deswegen habe er mit einer Glasflasche auf den Hinterkopf der 64-Jährigen geschlagen, um sie zu töten. Weil das nicht die beabsichtigte Wirkung gezeigt habe, habe er sie erwürgt, gestand der Festgenommene. Danach telefonierte er mehrmals mit seinem gleich hinter der nahen oberösterreichisch-bayerischen Grenze wohnenden Bruder und deutete ihm an, dass es der Mutter nicht gut gehe.

Dieser kam sofort und erkannte gleich, was passiert war. Er versuchte noch, die 64-Jährige zu reanimieren. Währenddessen schnappte sich der 28-Jährige den Schlüssel zum Auto des Bruders und fuhr damit in das nahegelegene Mühlheim am Inn. Er durchschwamm den Fluss und läutete im dortigen bayerischen Ort Malching bei einem Haus und bat völlig durchnässt um Hilfe. Wenig später nahm ihn die Polizei fest.

Bericht schlägt Wellen

In Politik und Öffentlichkeit sorgt der Artikel für Empörung. Eine offizielle Bestätigung für diese Darstellung gab es bisher aber nicht.

Die konservative Abgeordnete Lucy Allan forderte nun im britischen Parlament in London unabhängige Ermittlungen. Sie habe bereits 2016 auf Ermittlungen gedrungen, sagte Allan, die aus Telford stammt, am Dienstag. Doch die örtlichen Behörden hätten damals gesagt, es gebe keinen Handlungsbedarf.

Der für die Grafschaft Shropshire und damit auch Telford zuständige Polizeichef Tom Harding bezeichnete das berichtete Ausmaß des sexuellen Missbrauchs am Mittwoch laut dem Sender BBC dagegen als "sensationsheischend". "Ich glaube nicht, dass Telford schlimmer ist als irgendein anderer Ort in England oder Wales."

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