Lkw riss Loch in Wohnzimmerwand

Lkw riss Loch in Wohnzimmerwand
Ein Tiefkühltransporter krachte bei Alkoven in ein Haus. Große Teile des Mauerwerks wurden herausgebrochen.

Karin Aigner steht vor dem 1,5 Meter großen Loch in ihrer Wohnzimmerwand und schaut nachdenklich ins Freie. „Mir wird schlecht, wenn ich daran denke, was uns passieren hätte können.“ Mehrere Handwerker sind am Donnerstagnachmittag damit beschäftigt, die Lücke mit Ziegeln und Mörtel zu schließen. „Hier steht sonst unser Fernseher, der ist aber beim Unfall kaputtgegangen“, erklärt die 42-Jährige aus Alkoven. Der Raum ist verwüstet.

Überall liegen Mauerbrocken und Verputzteile herum – und unzählige Styroporkugeln des zerstörten Vollwärmeschutzes. „Die haben sich überall verteilt und sind noch 100 Meter weiter auf der Straße zu finden.“ Auch die Stromleitung ist beschädigt. Aigner: „Ich weiß leider noch nicht wie hoch der Schaden ist, jedenfalls aber enorm.“

Lkw riss Loch in Wohnzimmerwand

Es war kurz vor 6 Uhr Früh, als ein ohrenbetäubendes Geräusch die zweifache Mutter in ihrem Supermarkt hochschrecken ließ. Sie sortierte im Erdgeschoß Waren ein. „Ich hab’ einen wilden Rumpler gehört und sofort gewusst, dass etwas Ärgeres passiert sein muss.“ Aigner rannte ins Freie und sah, dass große Teile des Hausecks fehlten. Gleich darauf sah sie einen blutenden Mann auf sich zukommen. „Es war der Lieferant, der mir Tiefkühlwaren bringen sollte.“ Der Verletzte erzählte, dass sein Lkw auf schneebedeckter Fahrbahn ins Rutschen gekommen und gegen das Haus gekracht sei. Dann sei der Transporter noch in eine Gartenmauer geprallt. Sanitäter mussten den Verletzten versorgen, die B 133 war für Bergearbeiten fast drei Stunden gesperrt.

„Wir haben erst im Vorjahr die Fassade restauriert – jetzt müssen wir von vorn anfangen“, bedauert Aigner. Besonders sicher fühlt sie sich nicht mehr in ihrem Haus. „Ich hoffe, dass die Statik nicht beeinträchtigt ist.“ Vor 30 Jahren sei schon einmal ein Pkw rein gekracht und im Vorjahr habe jemand die Gartenmauer umgemäht. Sohn Philipp, 13, hat andere Sorgen: „Ihm tut es nur wegen des Fernsehers leid.“

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