Leitl: Weiteres Sparpaket droht

Leitl: Weiteres Sparpaket droht
Christoph Leitl wurde einstimmig als Wirtschaftsbund- Obmann bestätigt. Er warnt vor einem weiteren Sparpaket.

enn wir  verabsäumen, alle Möglichkeiten und Chancen der Lehrlingsausbildung in den Vordergrund zu stellen, droht  ein massiver  Fachkräftemangel." Mit diesen Worten warnte  Wirtschaftskammerpräsident Christoph Leitl beim  Landestag des Wirtschaftsbundes Freitagabend in Linz.  Individuelle Talente sollten gefördert werden. Der  Wirtschaftsbund werde sich vor allem um die jährlich etwa 2000 Lehrlinge kümmern, die  keinen Abschluss schaffen.

Weitere Schwerpunkte der Arbeit des Wirtschaftsbundes sieht Leitl in der Umsetzung längst fälliger Reformen im Bereich Bildung und Forschung sowie aktiver Arbeitsmarktpolitik. Werden die Reformen weiter verschoben, drohe in zwei Jahren  ein  neues Sparpaket. Oberösterreich habe Vorbildfunktion und sei auf einem guten Weg. Schließlich seien bereits viele Maßnahmen umgesetzt worden. „Auch wenn Reformen nicht immer  angenehm sind, die Stärke des Wirtschaftsstandortes Oberösterreich ist nur der Umsetzung von Sparmaßnahmen zu verdanken", sagte Leitl. Er wolle   Behördenverfahren verkürzen und die  Lohnnebenkosten senken.  Dabei verweist er auf Deutschland. Dort würden Unternehmer jährlich rund 40.000 € weniger  zahlen.

Was das Geld anlangt, hat sich der Wirtschaftsbund einen Profi als Finanzreferenten in seine Reihen geholt. Ludwig Scharinger.  Rechnungsprüfer ist mit Hermann Bell der ehemalige Oberbank-Generaldirektor. „Was die Konkurrenz getrennt hat, verbindet der Wirtschaftsbund", so Leitl. In den Vorstand entsandt wurden Viktor Sigl, Doris Hummer, Maria Fekter, Reinhold Mitterlehner, Susanne Wegscheider, Rudolf Trauner und Paul Rübig. Sie wurden von den 224 Delegierten beinahe einstimmig gewählt. Leitl erhielt 100 Prozent. Als Ehrengäste sprachen Landeshauptmann Josef Pühringer und Vizekanzler Michael Spindelegger.

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