Lebensgefährte nach Mord an Postlerin angeklagt

Die 41-jährige Doris P. wurde heuer im Mai in ihrer Wohnung erdrosselt
Verdächtiger soll 41-Jährige in ihrer Wohnung in Traun mit Halstuch und Hundeleine erdrosselt haben.

Nach dem Mord an der 41-jährigen Postbediensteten Doris P. heuer im Mai in Traun (OÖ) hat die Staatsanwaltschaft Linz nun Anklage gegen ihren Lebensgefährten erhoben. "Sie wurde ihm bereits zugestellt, ist aber noch nicht rechtskräftig", bestätigt Philip Christl, Sprecher der Anklagebehörde. Michael H., der in der Justizanstalt Linz untergebracht ist, habe insgesamt 14 Tage Zeit um Berufung dagegen einzulegen.

Ein Sachverständigengutachten habe ergeben, dass der 34-Jährige zum Tatzeitpunkt zurechnungsfähig war. "Der Beschuldigte hat angegeben, dass er an dem Tag alkoholische Getränke konsumierte und berauscht gewesen ist", erklärt Christl.

Michael H. soll nach einer Lokaltour sein Opfer während eines Streits in ihrer Wohnung mit einem Halsband und einer Hundeleine erdrosselt haben. Dabei soll er auch ihren Schoßhund zu Tode getreten haben. Im Anschluss flüchtete er mit seinem eigenen Hund – einem großen braunen Mischlingsrüden – nach Prag, wo er sich schließlich der Polizei stellte.

Der Arbeiter war mit der Bahn nach Tschechien gereist. Eine Schaffnerin erinnerte sich später an ihn und sein auffälliges Tier. Via SMS hatte der Mann während der Fahrt seiner Mutter das Verbrechen gestanden. Zuvor hatte er sich bereits auch auf seiner Facebook-Seite als Mörder und schlechten Menschen bezeichnet.

Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass Doris P. bereits tot war, als H. ihre Wohnung verließ.

Ein möglicher Termin für eine Strafverhandlung steht noch nicht fest. Sie wird frühestens im Herbst stattfinden.

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