Keine Pläne, trotzdem Angst vor Turm

Neos Fraktionschef Potocnik befürchtet Wolkenkratzer am Schillerplatz
Kritik an Vorhaben von Shopping-Center-Betreiber Kirchmayr, Stadtchef Luger ist verärgert.

Vor einem möglichen Hochhaus-Projekt samt riesiger Tiefgarage unter dem Schillerplatz in der Linzer Innenstadt warnt der Neos-Gemeinderat Lorenz Potocnik.

Einen Turm mit bis zu 130 Metern Höhe wolle der Unternehmer und Betreiber des Paschinger Shopping-Dorados Plus City, Ernst Kirchmayr, ins Stadtviertel um den Schillerplatz knallen, warnt Potocnik. Er behauptet, dass der Linzer Bürgermeister Klaus Luger, SPÖ, mit dem Bauherrn unter einem Hut stecke. Luger dementiert aus dem Urlaub heftig und aus Kirchmayrs Büro werden derartige Pläne bestritten.

Aus Architekten- und Mieterkreisen habe er von den Plänen für einen völlig überdimensionierten Gebäudekomplex samt Hubschrauberlandesplatz und Tiefgarage mit 1000 Stellflächen erfahren, berichtet der zivile Stadtplaner Potocnik. Das von Kirchmayr geplante Shoppingcenter würde täglich 8000 Autos in diesen Bereich der verkehrsberuhigen Landstraße ziehen, übt Potocnik weiter Kritik.

Bürgermeister Luger nennt die Behauptungen Potcniks im KURIER-Gepräch "unsachliche Unterstellungen". Er bestätigt Gespräche mit Kirchmayr, der das Schillerpark-Hotel 2013 erworben hatte. Die südliche Landstraße habe an Attraktivität verloren und brauche eine Zukunftsperspektive, meint Luger. Derzeit habe Kirchmayr mit den Planungen noch gar nicht begonnen, sondern arbeitete einen vorgeschriebenen Zehn-Punkte-Katalog ab. In welchen Dimensionen gebaut werden könnte, werde später sicher öffentlich diskutiert werden, versichert der Stadtchef. Aus dem Kirchmayr-Büro wird das bestätigt. Wenn die Grundlagen erarbeitet sind, sei ein internationaler Architektenwettbewerb geplant.

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