Hochbegabte Kids programmieren Roboter

Dario und Xaver programmierten ihren ersten Roboter
40 Kinder durften in Robotic Camp einrücken.

Roboter folgen vorgegebenen Linien, benutzen einen Greifarm, oder reagieren auf Hindernisse. Im "Fabasoft Robotics Camp" wurde 40 hochbegabten Teenagern zwischen zehn und 14 Jahren ein spielerischer Zugang zu Technik, Informatik und Programmierung ermöglicht. Sie für eine technische Berufsausbildung zu begeistern, ist ein Ziel der Initiative des Vereins Talente Oberösterreich und der Linzer Fabasoft AG, einem führenden Linzer Softwareprodukthersteller und Cloud-Dienstleister.

Eine Woche lang wurden die Mädchen und Burschen beim Bauen und Programmieren eines Roboters (Programmiersprache MBlock) von fachkundigen Pädagogen begleitet. "Programmieren muss so selbstverständlich werden wie Lesen und Schreiben", war IT-Professor Christian Kloimböck überzeugt. Er sah im "Robotics Camp" eine "enorme Chance, Kindern und Jugendlichen dieses Thema ohne Druck näher zu bringen" und mittels Teamwork persönliche IT-Präferenzen der Kinder zu fördern.

IT-Kräfte

Helmut Fallmann, Präsident der Talente Hochbegabtenförderung OÖ und Fabasoft-Vorstand sah im Camp ein "echtes Erfolgsmodell". Der Bedarf an IT-Fachkräften können nicht mehr abgedeckt werden, berichtet er. "Wir haben einen Fachkräftemangel in der IT-Branche", so Fallmann. Er will Talenten und lernwilligen Kindern noch weitere Chancen bieten und plädiert dafür, dass Schulen an Samstagen wieder geöffnet werden. Dort sollen von engagierten und extra bezahlten Pädagogen Initiativen der Bereiche Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik, kurz "MINT", betreuen.

Der Andrang für das Roboter-Camp, zu dem speziell die in OÖ bereits ausgetesteten hochbegabten Kinder mit einem IQ zwischen 132 und 135 eingeladen wurden, sei jedenfalls enorm gewesen, schilderte Günther Vormayr, der Geschäftsführer von Talente OÖ. Das "Robotics Camp" sei deshalb auf zwei Wochen ausgedehnt worden. Ein Betreuungsschlüssel von einem Pädagogen zu vier Kindern habe sich toll bewährt. Elan und Begeisterung der Kinder seien faszinierend gewesen, so Vormayr.

Für Landesrätin Christine Haberlander (ÖVP) ist eine zusätzliche Förderung der rund 2300 hochbegabten Kinder ab der dritten Schulstufe der Schlüssel zur Wettbewerbsfähigkeit des Landes OÖ. "Uns darf kein Talent verloren gehen", forderte sie.

Autoren: Michaela Greil, Wolfgang Atzenhofer

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