Gewerkschaft setzt geplanten Streik aus

Gewerkschaft setzt geplanten Streik aus
Landeshauptmann kündigt Gemeindebediensteten ein „ordentliches Angebot“ an. Erste Verhandlungsrunde: 16. April.

Das Säbelrasseln der Gewerkschaft der Gemeindebediensteten (GdG) war in den vergangenen Tagen unüberhörbar. Die Interessensvertreter forderten das Land auf, einen seit Februar im Zuge der Dienstrechtsreform in Kraft getretenen Gehaltsabschluss wieder zurückzunehmen. Dieser liegt um einen ganzen Prozentpunkt unter jenem des Bundes.
Die Gewerkschafter drohten mit unbefristeten Streiks  – in Amtsstuben, Kindergärten, Spitälern, bei der Müllabfuhr und den Verkehrsbetrieben.  Plakate und Transparente waren längst fertig, die organisatorische Vorbereitung stand vor dem Abschluss. Ihre Warnung an die Bürger: Sie sollten sich auf massive Beeinträchtigungen einstellen.
Doch Dienstagvormittag dann überraschend der Rückzieher: GdG-Landesvorsitzender Norbert Haudum verkündet die Aussetzung des geplanten Streiks.
„Landeshauptmann Pühringer hat uns erstmals nicht über die Landeskorrespondenz kontaktiert, sondern persönlich angerufen und ein ordentliches und anständiges Angebot versprochen", erklärt Haudum.
Die erste konkrete Verhandlungsrunde soll auf Pühringes Wunsch am 16. April stattfinden, Vorgespräche über Rahmenbedingungen werde es aber bereits heute geben. „Nur durchs Reden kommen die Leut` z`samm –  wir schlagen die ausgestreckte Hand des Landeshauptmanns nicht zurück." Haudum stellt aber klar, dass die Kampfmaßnahmen nur ausgesetzt und nicht abgesagt wurden. „Kommt kein ordentliches Ergebnis raus, streiken wir." Einmalzahlungen etwa würden nicht akzeptiert werden.
Landeshauptmann Pühringer begrüßt den Entschluss der Gewerkschaft: „Die Rückkehr an den Verhandlungstisch zeigt, dass die Vernunft gesiegt hat. Streik sollte immer das letzte Mittel sein." Der Zeitpunkt des Verhandlungsbeginns sei so gewählt, dass bereits ein Überblick über die mittelfristige Finanzsituation vorliege.

 

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