Gasexplosion in Ebensee

Gasexplosion in Ebensee
Ein Mieter kämpft nach dem Feuer in OÖ um sein Leben. In Graz und in Klagenfurt gingen Brände glimpflicher aus.

Die Wucht der Explosion war so gewaltig, dass die Fenster wie Raketen aus dem zweiten Stock auf die Straße geschleudert wurden“, schilderte Christoph Pilz von der Feuerwehr. Montagabend war es in Ebensee (OÖ) zu einer Gasexplosion in einem Wohnhaus gekommen. Als der Mieter Christian M. eine Propangasflasche wechseln wollte, explodierte diese. Der Mann wurde ins UKH Linz gebracht und operiert. „Der Eingriff dauerte mehrere Stunden. Seine Verbrennungen sind lebensgefährlich“, sagt Oberarzt Herbert Haller.

Außer M. war während der Explosion niemand im Haus. Die betagte Besitzerin Anna Baumgartner – sie sitzt im Rollstuhl – war gerade zu Besuch bei Verwandten.

Adventkranz

Gasexplosion in Ebensee

Einen spektakulären Einsatz hatte Montagabend auch die Grazer Berufsfeuerwehr zu bestreiten. In einem Mehrparteienhaus in der Pestalozzistraße war ein Brand ausgebrochen. Eine 43-jährige Angestellte hatte vergeblich versucht, ihren brennenden Adventkranz selbst zu löschen. Das Wohnzimmer brannte völlig aus, Flammen schlugen aus den Fenstern. Durch die starke Rauchentwicklung im Stiegenhaus musste das Gebäude evakuiert werden. 15 Bewohner waren betroffen. Sechs Menschen – darunter ein Kleinkind – wurden mit Verdacht auf Rauchgasvergiftungen im Spital durchgecheckt. Der Sachschaden beträgt rund 100.000 Euro.

Katzen als Rauchmelder

Ganz zärtlich drückt eine 59-jährige Klagenfurterin ihre zwei Katzen an sich: Die Samtpfoten haben durch ihr Miauen großen Schaden verhindert und ihre Besitzerin und deren erwachsene Tochter vor einer gefährlichen Rauchgasvergiftung bewahrt. Denn die Frau hatte am Abend des Stefanitages in ihrer Wohnung eine Kerze angezündet, die auf zwei Kunststofftellern stand. Allerdings vergaß die Klagenfurterin, die Kerze auszublasen, als sie zu Bett ging.

Am Dienstag gegen 3 Uhr Früh wurde sie dann vom kläglichen Miauen der Katzen geweckt: Die Kerze war niedergebrannt, die Plastikunterlage hatte zu glosen begonnen, die Wohnung war bereits total verraucht und verrußt. Durch die Warnung der Samtpfoten konnten sich die Frau und ihre Tochter noch rechtzeitig in Sicherheit bringen. Als die Feuerwehr eintraf, war der Schwelbrand bereits erloschen.

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