Für Haimbuchner ist Anschobers Broschüre "linksextrem"

Landeshauptmannstellvertreter Manfred Haimbuchner
Zwischen den Freiheitlichen und den Grünen spielt sich ein Kulturkampf ab.

Manfred Haimbuchner, Landeshauptmannstellvertreter und FPÖ-Landesobmann, ist echauffiert. Jüngster Anlaß seiner Erregung: die Broschüre Rassismus? Mog i ned! des grünen Integrationslandesrates Rudolf Anschober. "Das ist ein linksextrem. Die österreichische Bundesverfassung wird infrage gestellt", sagt Haimbuchner im KURIER-Gespräch. In der Broschüre würden "haarsträubende Ideen" aufgestellt, "ich lasse mir den Folder rechtlich ganz genau anschauen". Er habe es satt, sich von dem "marxistischen Klüngel drangsalieren" lassen zu müssen. "Jetzt ist Schluss mit dieser Toleranz."

Schlecht zu sprechen ist Haimbuchner auch auf Bert Brandstetter, den Präsidenten der katholischen Aktion, der gemeinsam mit Anschober die Broschüre am Dienstag, dem Beginn der Woche gegen den Rassismus, präsentiert hat. "Meine Familie und ich fühlen uns in diesem Umfeld nicht mehr wohl und nicht mehr heimisch."

Der zweite Punkt, der Haimbuchner aufregt, war der Rassismus-Vortrag des Grünen Thomas Rammerstorfer im Linzer BORG Honauerstraße. "Wir werden ganz klar auf kommunistische, marxistische und linksextreme Umtriebe in den Schulen aufmerksam machen. Wir werden die entsprechenden Schulverwaltungen beobachten, ob hier das Schulunterrichtsgesetz eingehalten wird. Ich dulde keinen Angriff auf mich durch Linksextreme. Ich lasse mir das nicht mehr gefallen. Tatsache ist, dass ich in meiner Zeit als Schüler linksextreme Umtriebe erleben musste."

Man soll die Schülerinnen und Schüler zu kritischen und aufrichtigen Bürgern erziehen, aber Politik habe in den Schulen nichts verloren. Sie soll sich aus den Schulen raushalten.

Sowohl Anschober als auch die Grüne Landessprecherin Maria Buchmayr konnten für eine Stellungnahme nicht erreicht werden.

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