Erstmals wieder Linzer Bier

Thomas Stelzer und Klaus Luger
Bürgermeister Luger will ein innovatives und internationales Linz.

Mit einer ganz wichtigen Botschaft wartete der Linzer Bürgermeister Klaus Luger erst am Ende seiner Rede auf. "Erstmals gibt es heuer ein Fass Linzer Bier. Es wurde das letzte Mal vor 50 Jahren produziert. Diesmal in der Brauerei Wieselburg." Auch die Tonkrüge, aus denen getrunken wurde, waren den Originalen nachempfunden (Bild rechts).

Der Neujahrsempfang, der traditionell am ersten Donnerstag nach dem Drei-Königs-Tag um 17 Uhr im Alten Rathaus startet, ist die ultimative Veranstaltung zu Jahresbeginn. Viele hundert Gäste drängen ins Erdgeschoß, der Bürgermeister schüttelt allen die Hand und wünscht ein gutes neues Jahr. Alles, was Rang und Namen hat oder auch keinen Rang (mehr) hat, kommt. Der Saal ist zum Platzen gefüllt, die rund zehn Stühle sind den älteren Damen und Herren vorbehalten. Der Empfang ist ein Test für das Stehvermögen der Gäste. Das Durchhalten wird durch Bier und Wasser, das gereicht wird, erleichtert.

Der Bürgermeister nutzt den Empfang, um über die Vorhaben der Stadt zu informieren. Luger machte diesmal eine Zeitreise ins Jahr 2040. " Linz hat die Chance, zu einer strahlenden Stadt zu werden, zu einer stärker internationalen Stadt." Er definierte vier Begriffe: eine strahlende, ein beflügelnde, ein kooperative und eine bewegende Stadt. Mit "Leuchtturmprojekten"werde Linz internationale Aufmerksamkeit erregen. Die Tabakfabrik sei bereits eine internationale Marke geworden. Die Kepleruniversität werde sich stärker international positionieren. Das Ars Electronica Center werde einen Relaunch erfahren und 2020 eine neue Ausstellung präsentieren. Es werde eine Bildungsoffensive geben, die Kinderbetreuung werde um 500 zusätzliche Plätze ausgebaut. Er wolle die Mehrsprachigkeit fördern und die Technikkompetenz stärken.

Der Bürgermeister bekannte sich zu einem "vernünftigen Sparen, um zielgerichtet zu investieren". Im Budget 2018 seien 42 Millionen Euro für den Verkehr vorgesehen, die großteils in die neue Eisenbahnbrücke fließen. Weitere 8,6 Millionen gehen in die Kinderbetreuung und zusätzliche 6,6 Millionen in die soziale Infrastruktur.

Natürlich kam Luger nicht am Thema Donaubrücken und Staus vorbei. Es würden heuer mit dem Bau der Westringbrücken, den Bypässe für die Autobahnbrücke und mit der neuen Eisenbahnbrücke begonnen.

Seine Prognose für 2040: "Alles steht unter der Überschrift Innovation. Linz als die innovativste Stadt Österreichs."

Unter den Gästen: die Landeshauptmannstellvertreter Michael Strugl und Manfred Haimbuchner, Landesfinanzdirektorin Christiane Frauscher, ARBÖ-Präsident Reinhold Entholzer, Landesrätin Birgit Gerstorfer, Arbeiterkammerpräsident Johann Kalliauer, Rot-Kreuz-Präsident Walter Aichinger, Altbischof Maximilian Aichern, Bürgermeister Christian Denkmaier, Kulturfreak Siegbert Janko, Bürgermeister a. D. Franz Dobusch, Lugers Frau Michaela Mader.

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