Die Sonnenblume stärkt das Rückgrat

Tee wie Tinktur aus den Blütenblättern haben die Kraft der Sonne in sich und schenken uns Licht und gute Laune in stressigen und schweren Zeiten. Der Tee ist nicht nur leuchtend gelb, sondern schmeckt auch sehr gut. Er erleichtert es uns, mit Dingen und Situationen abzuschließen und Neues zu beginnen. Darum nenne ich sie auch Gute-Laune-Blume.

Symbolisch betrachtet stärkt die Sonnenblume das Rückgrat im körperlichen wie im übertragenen Sinn und hilft all’ jenen, die mehr Durchsetzungsvermögen brauchen. Sie steht für Individualität, persönliche Kraft, Klarheit und starke Ausstrahlung. Einst war sie ein Symbol für Fruchtbarkeit, Gesundheit und Weisheit.

Bei einer Blasenentzündung oder Sommergrippe schwören Naturheilkundige auf einen Tee oder eine Tinktur aus den Blütenblättern. Sie sind auch bei Fieber, Erkältungs- und Lungenkrankheiten hilfreich, da sie die Abwehrkräfte stärken. Außerdem wirken sie auch aphrotisierend und anregend, wenn die Lust zur Liebe fehlt, sie stärken die Ausdauer. Frische Sonnenblumenblütenblätter passen auch in einen Sommersalat als farbige vitamin- und mineralstoffreiche Zutat.

Sobald die Blätter zu welken beginnen und sich die Unterseite des Blütenkorbs gelb verfärbt, sind auch die Kerne reif zur Ernte. In der Mitte einer einzigen braunen Röhrenblüte entstehen bis zu 1000 davon. Die köstlichen Sonnenblumenkerne sind eine gesunde Knabberei – roh oder in der Pfanne ohne Fett geröstet. Sie sind auch über dem Salat, im Müsli oder als kernige Zutat im Pesto etwas Besonderes. Knackig frisch und nussig schmackhaft sind gekeimte Sonnenblumenkerne.

Diese Kerne enthalten notwendige Aminosäuren, essentielle ungesättigte Fettsäuren und viele wertvolle Inhaltsstoffe wie Magnesium, Kalzium, Eisen, Kupfer oder Phosphor und viele Vitamine. Wer regelmäßig Sonnenblumenkerne knabbert, stärkt die Nerven, bekommt schöneres Haar, eine gesündere Haut und festere Nägel.

Tee aus gerösteten Kernen ist ein Hausmittel gegen Husten und Bronchialkatarrh. Öl aus Sonnenblumenkernen beugt Blutarmut und Zahnfleischbluten vor. Es wird gerne in der Küche verwendet, kann aber auch zur Entgiftung genutzt werden. Kinder, die gerade ihre zweiten Zähne bekommen, sollten Sonnenblumenöl zu sich nehmen. Es sorgt für gesunde Zähne und Knochen. Öl, angesetzt aus den Blüten und Sonnenblumenkernöl, ist eine Wohltat für schmerzende Gelenke sowie für Muskelkater, Prellungen, Nacken- und Nervenschmerzen.

Monika Kronsteiner ist Kräuterpädagogin im 1. Zentrum für Traditionelle Europäische Medizin in Bad Kreuzen