Die Märchenfee besucht Kraftplätze

Christoph Wurm
Buchpräsentation: Nina Stögmüller und Robert Versic führen zu wunderbaren Orten des Mühlviertels.

Nina Stögmüller und Robert Versic bereiteten den Gästen im voll besetzten Saal der VKB am Mittwoch einen wunderbaren Abend. Sie präsentierten ihr neues Buch Märchenhafte Kraftplätze – Wandern im Mühlviertel (Verlag Anton Pustet). "Man kann mit Steinen kommunizieren, das kann man auch heute noch. Man kann dort zur Ruhe kommen und sich inspirieren lassen", sagte Stögmüller. Sie ist hauptberuflich Pressesprecherin der VKB-Bank und schreibt nebenbei seit 20 Jahren Bücher.

Die Menschen hätten früher besondere Plätze gebraucht, wo sie sich getroffen haben, erklärte Stögmüller die Anziehungskraft bestimmter einmaliger Orte, wo sich zum Beispiel viele Steine anhäufen oder besondere Formen angenommen haben wie der Plöckenstein im Bezirk Rohrbach oder der Kanzlstein bei Königswiesen. Sie seien – oft in Verbindung mit Wasser – wirkliche Kraftplätze.

Was ist ein Kraftplatz? "Das kann zu Hause die Couch sein oder ein Apfelbaum, ein Platz, wo man sich wohlfühlt", definierte Stögmüller, die sich als Autorin von Märchen einen Namen gemacht hat.

Die Idee zum neuen Buch kam im vergangenen Jahr vom Pustet-Verlag. "Daraufhin habe ich mir die Kraftplätze und die Sagen, die dazu erzählt werden, angeschaut. Kraftplätze haben auch heute noch eine besondere Bedeutung. Sie wurden früher entweder christianisiert oder verteufelt." Deshalb werden s manche auch Teufelssteine genannt.

Ihr Arbeitskollege Robert Versic, der im Treasury der VKB-Bank arbeitet, präsentierte vier der insgesamt 25 im Buch angeführten Wanderungen, die, wenn man sie geht, zwischen drei und fünf Stunden dauern. Versic’ erste Station war Bad Kreuzen im Bezirk Perg. Die Wolfsschucht, der Mondstein und der Frauenstein sind besondere Plätze. Als zweite Wanderroute zeigte Versic den Plöckenstein. "Im Herbst gibt es hier besonders viele Heidelbeeren." Die dritte Wanderung startete in Königswiesen mit dem Kanzlstein und dem Hansenberg.

Zu Beginn der Buchpräsentation nannte Generaldirektor Christoph Wurm seine VKB einen besonderen Kraftplatz. "Ich kann Ihnen versichern, es gibt noch weitere 34 Kraftplätze", spielte er auf die Filialen an. Er bezeichnete mit leicht ironischem Unterton Stögmüller als seine "Pressesprecherin, die manchmal als Märchenerzählerin auftritt". Versic sei der "Treasurybanker, der uns Orientierung gibt. Oberösterreich ist eine ganz besondere Region zum Leben, die VKB eine ganz besondere Bank."

Zum Abschluss zeigte Versic eine Reihe seiner wunderbaren fotografischen Aufnahmen von Kirchen und Landschaften aus dem Mühlviertel zu den verschiedenen Jahreszeiten. Die Bilder erwiesen sich als wahrer Seelenbalsam.

Als Ausklang gab es ein Buffet, an dem sich die Gäste, die vornehmlich weiblich waren, labten.

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