Blüten und Früchte mit sehr hoher Wirkkraft

Kräuterpädagogin Monika Kronsteiner
Wirkstoffe der Kastanie stärken die Blutgefäße, lindern Husten und entspannen.

Wie prachtvoll blühen jetzt die Kastanienbäume in unseren Gärten, umhüllt von ihrem wunderbaren Duft. Groß und mächtig vermitteln sie uns Stärke und Sicherheit.

Kastanien stehen gerne in Parks und in Alleen, aber auch manchmal in den Wäldern. Besonders die Rosskastanie trägt eine große Heilkraft in sich, die sie uns im Herbst dank ihrer vielen Früchte schenkt. Aber nicht nur die Früchte, auch die Blüten bereichern uns mit ihrer Wirkkraft.

Von den weißen, weiß-roten und roten Blüten ist die weiße in Europa die herkömmlichste. Geerntet werden können die Blüten im Mai und Juni. Die Gichtblumen oder Kerzen, wie sie auch genannt werden, wirken zusammenziehend, Ödem hemmend, blutreinigend und schmerzlindernd. Sie werden zur Stärkung der Venen und Blutgefäße, bei Krampfadern und Hämorrhoiden, aber auch bei Husten eingesetzt.

Für eine innerliche Anwendung kann ich Kastanienblüten als Tee oder Tinktur bei Verschleimungen, festsitzendem Husten und zur Stärkung der Venen empfehlen. Außerdem ist eine sehr entspannende Wirkung auf Körper und Geist, bei Grübeleien und depressiven Phasen feststellbar. Ein milder Tee beruhigt die Gedanken im Kopf.

Bei Bronchitis und Rheuma können Kastanienblüten sowohl innerlich als auch äußerlich helfen. Äußerlich sind Kompressen, Bäder, Auflagen, Tinktur oder Tee bei Blutergüssen und geschwollenen Beinen sehr wohltuend.

Auch die Rinde der Kastanie trägt eine Heilkraft in sich. Sie kann im März und April sowie im Oktober von drei- bis fünfjährigen Zweigen geerntet werden. Trinkt man morgens und abends eine Messerspitze pulverisierte Rinde, stärkt das die Venenwände und hilft gegen Krampfadern.

Blüten-Tinktur

Junge Kastanienblüten in ein Schraubglas füllen, mit Kornschnaps mit 40% Alkoholanteil auffüllen, Schraubverschluss darauf und in einen warmen Raum halbschattig stellen. Nach mindestens 21 Tagen abseihen und in dunkle Flaschen füllen. Tropfenweise innerlich und äußerlich anwenden.

Monika Kronsteiner ist Kräuterpädagogin im 1. Zentrum für Traditionelle Europäische Medizin in Bad KreuzenIhreMonika Kronsteiner,Kräuterpädagogin im 1. Zentrum für Traditionelle Europäische Medizin in Bad Kreuzen

Kommentare