Bio-Burger am Hansberg

Johannes Steinmayr und Anneliese Mahringer
Junges Paar betreibt Landwirtschaft und Jausenstation.

"Unsere Bio-Burger haben mit billiger Massenproduktion nichts zu tun. Wir arbeiten nach den Grundsätzen: regional, bio und echt."

Vor sieben Jahren haben Anneliese Maringer (29) und Johannes Steinmayr (32) die Jausenstation am Hansberg in der Gemeinde Sankt Johann am Wimberg (Bez. Rohrbach) übernommen. Besonders beliebt sind die Bio-Burger. 3500 werden pro Saison serviert. Sie haben alle einen originellen Namen und kosten zwischen acht und zwölf Euro. So steht der Burger "Fleischesfreuden", "Be my Honey" oder "Kraftlackl" auf der Speisekarte. "Für unsere Burger sind wir bekannt. Auch die Bretteljause ist sehr beliebt. Dazu kommen vegetarische und vegane Speisen", erklärt Küchenchefin Isabella Richter.

Der Hansberg ist von ersten Mai bis 26. Oktober geöffnet und zwar am Donnerstag, von 16 Uhr bis 22 Uhr sowie am Samstag, Sonntag und an Feiertagen von 14 bis 22 Uhr. 10.000 Gäste besuchen pro Saison die Jausenstation. Die Produkte sind biozertifiziert. 90 Prozent der Zutaten, wie Milch und Käse, beziehen die Steinmayrs von Biobauern aus der Region. 14 Schweine werden auf dem Areal des Hansberg gehalten", sagt Steinmayr.

1000 treue Käufer

Rindfleisch kommt aus dem eigenen Biohof in Niederwaldkirchen, ca. acht Kilometer von der Jausenstation am Hansberg entfernt. In der Ortschronik ist der Hof erstmals im 14. Jahrhundert urkundlich erwähnt. 2014 hat das Jungbauernpaar den landwirtschaftlichen Betrieb von Johannes Eltern übernommen. Mit dem Pachtgrund bewirtschaften sie 17 Hektar Ackerfläche. An den Betriebszweigen wurde nichts verändert. "Wir haben von den Eltern einen soliden Kundenstock mit 1000 treuen Käufern übernommen. Das reicht für unseren Absatzmarkt allemal. Die Rinder und Puten bescheren uns einen Umsatz von 100.000 Euro pro Jahr."

Frischfleisch wird auf Vorbestellung verkauft. "Es ist ein gutes Gefühl, wenn ich im Stall arbeite und weiß, dass darauf schon jemand wartet. Das motiviert, denn Stallarbeit ist nicht immer lustig."

Das Jungbauernpaar hat einen zweijährigen Sohn. "Josef kann den Hof in einigen Jahren übernehmen.Wir wollen den Boden besser weitergeben, als wir ihn bekommen haben. Wenn man diesen Leitgedanken immer beachtet, bewahrt einen das vor sehr vielen Fehlern."

Das Paar hat im Sommer eine 70 - bis 80- Stundenwoche. "Heuer waren wir erst einmal im Freibad. In der warmen Jahreszeit gibt es kaum freie Tage. Die Jausenstation ist zwar eine zusätzliche Belastung, für uns aber eine gute Absatzquelle und Kommunikationsplattform."

Regelmäßig organisiert das Hansberg-Team eine Veranstaltung unter dem Motto "Burger und Bands". Vor einigen Jahren hat hier auch schon die Band Volkshilfe gespielt. In diesem Jahr gibt es am Hansberg kein Open Air, denn die Energie wird für ein ganz persönliches Projekt benötigt. Anfang September führt Johannes Steinmayr seine Braut zum Traualtar.

Autor: Peter Pohn

Kommentare