Zug gegen Lkw in Leobendorf: Langwierige Aufräumarbeiten

Die Feuerwehr bei den Aufräumarbeiten
Verletzt wurde niemand. Der Lkw-Fahrer wurde offenbar beim Wenden vom Schranken eingeschlossen. Einschränkungen bis Donnerstag.

Nach dem Bahnunfall gestern, Montag, in Leobendorf (Bezirk Korneuburg) wurden nun mehr Details bekannt. Nur purem Glück ist es zu verdanken, dass es bei der Kollision zwischen einem Güterzug und einem Lkw auf einer mit Schranken gesicherten Bahnkreuzung bei der Station keine Verletzten oder Toten gab.

Laut Feuerwehr habe der Lkw gegen 15.15 Uhr zwischen den Bahngleisen und der Autobahn versucht zu wenden - obwohl auf der Route ein Fahrverbot für Schwertransporter besteht. Dabei wurde das Fahrzeug offenbar von den Schranken eingeschlossen. Der Lkw-Fahrer konnte noch aussteigen, ehe ein nach Norden fahrender Güterzug den Laster erfasste. Der Lkw wurde knapp 200 Meter durch den Bahnhofsbereich mitgeschleift. Dabei wurden Teile des Wartehäuschens mitgerissen, Trümmer stürzten auf die Bahnsteige. Glücklicherweise konnte sich auch der Lokführer noch rechtzeitig in Sicherheit bringen, zudem befanden sich zum Unfallzeitpunkt keine Fahrgäste auf den Bahnsteigen.

Drei Feuerwehren rasten mit mehr als 50 Einsatzkräften zum Unfallort. Bevor sie mit den Bergearbeiten beginnen konnten, musste der Strom abgedreht und die Leitung geerdet werden. Die Arbeiten zogen sich bis zwei Uhr Früh. Zur Bergung des Lkw musste das Kranfahrzeug der Feuerwehr Mistelbach angefordert werden.

Laut ÖBB-Sprecher Chistopher Seif wurden bei dem Unfall Gleise und Oberbau sowie die Oberleitung beschädigt. Ein Masten sei umgestürzt.

Seit Mitternacht ist die Strecke wieder eingleisig befahrbar - und wird es bis voraussichtlich Donnerstagmittag bleiben. Der Schienenersatzverkehr mit Bussen zwischen Stockerau und Korneuburg bleibt aufrecht.

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