„Ziel ist die Selbstversorgung“
Einmal pro Monat steigt Abt Georg Wilfinger ins Auto und fährt ins rund 624 Kilometer weit entfernte Saniob (Rumänien). Meist ist der Geistliche aus Melk nicht alleine auf seiner Tour. Er wird begleitet von honorigen Persönlichkeiten, wie etwa ehemaligen Militärkommandanten, Polizisten, Bankdirektoren, Politikern oder einfach nur Menschen, die handwerklich sehr geschickt sind. Sie alle eint ein Ziel: den Straßenkindern und Sozialwaisen in Rumänien eine Zukunftschance zu bieten.
Seit Jahren wird deshalb schon am Aufbau eines Sozialzentrums gearbeitet. Vieles ist schon geschehen. Es stehen mehrere Häuser zu Verfügung, in denen die Kinder wohnen können. Eine Tischlerei ist bereits voll in Betrieb und auf einer riesigen Ackerfläche, die gepachtet wurde, werden Mais, Weizen und Sonnenblumen angebaut.
„Es macht eine unheimliche Freude zu beobachten, wie alles wächst und gedeiht. Das Ziel ist aber natürlich die Selbstversorgung“, sagt Wilfinger im Gespräch mit dem KURIER.
Um dieses Ziel zu erreichen, wird demnächst auch eine Schafherde angeschafft. Kürzlich wurde dafür von Helfern aus dem Bezirk Melk ein rund 20 Hektar großes Areal umzäunt. Ein Brunnen soll ebenfalls gebaut werden. „Das Fleisch der Schafe wollen wir künftig verkaufen“, berichtet der Melker Abt.
Arbeitswelt
42 Kinder sind derzeit in dem Zentrum in Saniob untergebracht. Nur wenige Betten sind noch frei. Aber immer wieder schaffen Jugendliche den Sprung in die Arbeitswelt. Wilfinger: „Damit entstehen bei uns wieder Kapazitäten.“
Kein Geheimnis ist, dass das Projekt eine Menge Geld kostet. Rund 18.000 Euro müssen pro Monat investiert werden, deshalb ist man dringend auf Spenden angewiesen. Auch können sich Menschen, die in Saniob ebenfalls mithelfen können jederzeit im Stift Melk melden.
Alle Informationen, wie und wo man spenden kann, findet man hier:
www.stiftmelk.at
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