Zehntausende Warngeräte retten Wild und schützen Autoinsassen

Feldhasen kommen häufig unter die Räder, bei Reh und Wildschwein wird es für Autoinsassen oft auch gefährlich
Mit großem Einsatz sichern Jäger und Straßenarbeiter immer mehr gefährliche Strecken.

Verkehrsteilnehmer kennen den traurigen Anblick getöteter Tieren auf oder neben Fahrbahnen. Damit die Zahl solcher Wildunfälle – auch im Sinne der Sicherheit für Fahrzeuginsassen – weiter gesenkt werden kann, wurden kürzlich in der Straßenmeisterei Krems rund 10.000 Wildwarngeräte neu an Jäger aus dem ganzen Bundesland ausgegeben. Gerade rechtzeitig, bevor der Herbst für einen Anstieg der Unfälle sorgt. Die Geräte vertreiben Tiere mit einem akustischen oder optischen Signal von der Fahrbahn.

Neben Fahrzeuglenkern haben Jäger großes Interesse am Projekt. Bundesweit kommen laut Kuratorium für Verkehrssicherheit jährlich mehr als 70.000 Wildtiere unter die Räder. In manchen Revieren trifft das einen schmerzlich großen Teil des jagdbaren Wildes, etwa der vielfach seltenen Feldhasen. Waidmänner bringen die Geräte gemeinsam mit Mitarbeitern der Straßenmeistereien an. Mit Ende 2016 werden mehr als 45.000 davon in Einsatz sein und 750 Straßenkilometer absichern.

Reduktion

Die Zusammenarbeit von Land, Landesjagdverband, Straßenverwaltung und Universität für Bodenkultur (Boku) hat in den vergangenen Jahren die Wildunfälle auf den gesicherten Streckenabschnitten um rund 66 Prozent reduzieren können. Die Boku begleitet die Aktion durch Untersuchungen, die Jäger unterstützen durch Dokumentation. Die Finanzierung der Geräte erfolgt zu einem Drittel durch das Land, zu zwei Dritteln durch die Jägerschaft und Sponsoren.


"Es gibt Geräte, die sehr gut sind. Wir achten darauf, dass sie an geeigneten Plätzen montiert werden", sagt Wolfgang Steiner von der Boku. Wegen des Erfolges ist die Aktion um vier Jahre verlängert worden.

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