Wr. Neustadt: Schon 130 aus den Schutzzonen verwiesen

Kontrollen am Wiener Neustädter Bahnhof
Maßnahme gegen Kriminalität greift, allerdings gibt es einen Verdrängungseffekt.

Mit bisher 130 Betretungsverboten haben die beiden polizeilichen Schutzzonen in Wiener Neustadt ihr Ziel erreicht – nämlich die Kriminalität am Bahnhof sowie im Stadtpark einzudämmen. Ein schaler Beigeschmack bleibt trotzdem: Einige der Kleinkriminellen, vor allem Drogendealer, haben sich andere Orte für ihre illegalen Geschäfte gesucht.

30-tägiges Verbot

Weil der Bahnhof und der Stadtpark als beliebte Drogenumschlagplätze galten, haben Stadtgemeinde und Polizei darauf reagiert. Mit 1. Mai wurden beide Bereiche zu Schutzzonen erklärt. Wird jemand in der Zone bei einer Straftat ertappt, oder besteht der begründete Verdacht, dass der Verdächtige eine Straftat plant, kann die Polizei ein 30-tägiges Betretungsverbot verhängen. Wer sich nicht daran hält, wird mit einer Geldstrafe belegt. "Bis jetzt haben wir 30 solcher Verwaltungsstrafanzeigen verhängt", erklärt Stadtpolizeikommandant Manfred Fries. Durch das strenge Durchgreifen sei ein Rückgang der Kriminalität spürbar. Zahlen liegen auf der Grund der kurzen Zeit aber noch keine vor.

Das mit Einführung der Schutzzonen ein gewisser Verdrängungseffekt eintritt, damit habe die Polizei gerechnet. Es gibt Beobachtungen von Drogengeschäften am Domplatz beziehungsweise im Akademiepark. "Wir führen dort verstärkt Streifen durch und haben auch zwei neue Suchtmittel-Spürhunde im Einsatz", so Fries.

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