Wr. Neustadt: Bombendrohung gegen Bezirkshauptmannschaft und Gericht

Einsatzteams sind vor Ort.
Hinter der Drohung dürfte ein Sorgerechtsstreit stecken. Die Polizei fahndet nach einem verdächtigen Türken mit Aufenthaltsverbot.

Einen Großeinsatz gibt es aktuell in Wiener Neustadt. Gegen 11.30 Uhr ging bei der Bezirkshauptmannschaft (BH) Wiener Neustadt eine Drohung gegen die BH sowie gegen das Bezirksgericht ein.

"Wir haben seit Wochen ein Problem mit einem Türken, gegen den es in Österreich ein aufrechtes Aufenthaltsverbot gibt. Das Gericht untersagt ihm den Kontakt zu seiner Frau und seinem Sohn. Er ruft seit geraumer Zeit mehrmals täglich an und will von uns, dass er sein Kind sehen darf", schildert Bezirkshauptmann Ernst Anzeletti im Gespräch mit dem KURIER.

Donnerstagvormittag hat der Mann wieder angerufen und Anzeletti verlangt. "Ich war in einer Besprechung. Daraufhin hat er unseren Mitarbeitern gedroht, dass sie sich von einer Bombe in acht nehmen sollen, ebenso das Gericht", so Anzeletti.

Die Exekutive ist derzeit mit Einsatzteams in beiden Gebäuden vor Ort. Da die Drohung allerdings in die Zukunft gerichtet war, wird derzeit von einer Evakuierung der Gebäude abgesehen.

Die polizeilichen Ermittlungen laufen. Es wird vermutet, dass sich der Anrufer derzeit illegal in Österreich aufhält.

Erst Anfang März gab es ebenfalls in Wiener Neustadt eine Bombendrohung gegen das Kino-Center "Cine Nova". Der mutmaßliche Täter ist noch nicht ausgeforscht. Ein Zusammenhang mit den aktuellen Fällen dürfte jedoch nicht bestehen.

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