Wr. Neustadt: Bahnhof und Stadtpark ab Montag Schutzzone

Die beiden Schutzzonen
Wer auffällig ist, wird mit einem Betretungsverbot verscheucht. Es drohen Strafen.

Ausufernde Drogengeschäfte, junge Mädchen die angepöbelt und belästigt werden oder Kleinkriminelle, die zum Messer greifen: Ab Montag hat die Polizei an zwei Hotspots in Wiener Neustadt eine neue Möglichkeit, mittels "Befehls- und Zwangsgewalt" für Ruhe und Ordnung zu sorgen.

Das Bahnhofsgelände sowie der Wiener Neustädter Stadtpark werden für die nächsten sechs Monate zu Schutzzonen erklärt.

"Schutzzonen sind, wie der Name schon sagt, dazu da, Jugendliche in diesem Bereich zu schützen", erklären Stadtpolizeikommandant Manfred Fries und Stadthauptmann Anton Aichinger. Wird jemand in der Schutzzone auf frischer Tat ertappt oder gibt es den begründeten Verdacht, dass der Verdächtige eine Straftat plant, kann die Polizei ein Betretungsverbot verhängen. Die Maßnahme soll vor allem dazu dienen, die amtsbekannten Kleinkriminellen aus den Brennpunkten zu vertreiben. Das Betretungsverbot für die Schutzzone gilt 30 Tage und ist polizeilich gespeichert. "Wer sich nicht daran hält, bekommt eine Geldstrafe", so Aichinger. Diese kann bis zu 500 Euro ausmachen, möglich ist auch eine Ersatz-Freiheitsstrafe von zwei Wochen.

Die Schutzzonen sind genau definiert. Zusätzlich zu den bestimmten Zonen darf noch ein Umkreis von 150 Metern mit eingeschlossen sein. Die Verordnung und der jeweilige Lageplan werden sowohl am Bahnhof als auch an mehreren Stellen des Stadtparks ausgehängt.

Sicherheitsgefühl

Die Polizei wird ab dem Start am 1. Mai beide Zonen verstärkt überwachen. Die Stadtpolitik hat sich zuletzt froh über die Maßnahme gezeigt. Laut Bürgermeister Klaus Schneeberger gibt es zahlreiche Beschwerden verunsicherter Bürger über die Sicherheitssituation im Stadtpark und rund um den Bahnhof. Die Stadt sei leider ein Hotspot der Suchtmittelkriminalität. Positive Erfahrungen hat man bereits mit einer Schutzzone am St. Pöltener Bahnhof gemacht. Dort sind die Vorfälle zurück gegangen.

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